Neugeborenenstation (32-6), Onkologie (32-4) und Notaufnahme
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Frankfurt
Kommentar
In der Uniklinik rotiert man über 3-4 Stationen, i.d.R. kommt man auf die allgemeinpädiatrische Station (32-5) oder ggf. auf die Neugeborenenstation (32-6), in die Notaufnahme und auf die Onko (32-4) oder Neonatologie (32-7). Vorweg muss man sagen, dass die allgemeine Situation in der Uniklinik aktuell sehr schwierig ist, es herrscht extremer Personalmangel, sowohl von pflegerischer als auch ärztlicher Seite, was sich in viel Unzufriedenheit bemerkbar macht. Trotz allem sind alle Ärzte immer super nett gewesen und bemüht einem was beizubringen.
Auf der Neugeborenenstation ist es als PJler leider relativ langweilig. Die Blutentnahmen werden sobald ein Elternteil dabei ist meistens von den Ärzten gemacht, Fersenpikse wurden fast immer von den PJlern gemacht. Hüft- und Schädelsonos kann man hier gut lernen, ansonsten gibt es nur wenig zu tun, da man an die Kinder nur ran darf, wenn sie wach sind und versorgt werden. Durch den Ärztemangel kam es ein paar Mal dazu, dass man als PJler alleine ohne Assistenzarzt auf Station gelassen wurde und alles größtenteils alleine erledigen musste, natürlich jederzeit mit der Möglichkeit jemanden zu erreichen. Man hat sich leider nicht die Mühe gemacht, einen Ersatz zu suchen, wenn es mal für 1-2 Tage keinen Arzt gab, man wusste ja, dass der PJler da sein würde.
In der Onkologie wird sehr viel Wert auf Lehre gelegt. Man macht entweder die Visite (mit OA) mit oder hilft dem Assistenzarzt bei der Stationsarbeit, sprich Aufnahmen mit Chemoanordnungen. Früher wurden alle Punktionen (KMP und Lumbalpunktionen) auf der Station durchgeführt, inzwischen gibt es feste Punktionstage, an denen auf der Tagesstation nebenan punktiert wird. Das führt dazu, dass man sehr viel mehr selbst drauf achten muss, dass man mitbekommt, wenn punktiert wird, sofern man auch selbst mal punktieren möchte. Sofern es passt, wird einem gerne beigebracht, wie LPs und KMPs durchgeführt werden. Es gab teilweise nur wenig auf Station zu tun, sodass es sich manchmal etwas gezogen hat, alles in allem aber eine gute Rotation.
In der Notaufnahme darf man sehr viel alleine machen, man wird zu jedem Patienten erstmal alleine geschickt, um schon mal eine ausführliche Anamnese zu machen und die Kinder zu untersuchen. Danach dokumentiert man alles und kann bei ambulanten Patienten auch schon mal die Briefe vorschreiben. Vor allem in der momentanen Situation sind die Ärzte immer über jede Hilfe dankbar gewesen, da vor allem das Dokumentieren der Anamnese sehr viel Zeit erspart. Die Rotation in die Notaufnahme hat sehr viel Spaß gemacht, das Team ist super nett und immer hilfsbereit. Alternativ kann man auch in der Tagesstation (32-8A, direkt nebendran) mithelfen, hier liegen Patienten die entweder auf ein Bett „warten“ oder nur für 1-2 Nächte bleiben.
In der Regel findet 3x die Woche ein Seminar statt, einmal auf der neonatologischen Intensivstation, einmal in der Onko und eine Fallbesprechung. Aufgrund des Personalmangels konnten die Seminare nicht immer alle stattfinden, es wurde sich aber immer größe Mühe gegeben, es irgendwie einzurichten, da von ärztlicher Seite großes Interesse an Lehre bestand.
Man kann jederzeit Dienste mitmachen, hier ist man ab 16 Uhr in der Notaufnahme und darf abends gehen und hat den nächsten Tag frei.
Man bekommt jeden Tag 2,80€ fürs Essen, das billigste Menü kostet inzwischen allerdings 3,20€, sodass man immer draufzahlen musste.