Insgesamt läuft in der Klinik alles gut strukturiert ab, man findet sich am ersten Tag am Sekretariat der jeweiligen Klinik ein, bekommt dann einen Spindschlüssel und Arbeitskleidung. Dann gibt es eine Einführungsveranstaltung für alle PJler*innen, in der jeweils meist der/die PJ-verantwortliche Oberärzt*in kurz die Klinik vorstellt und dann noch ein paar allgemeine organisatorische Dinge geklärt werden. Dort bekommt man auch seine Mensa-Karte, die mit 7€/d aufgeladen ist. In den ersten Tagen bekommt man dann auch einen eigenen Outlook- und SAP-Zugang. Frische Wäsche muss man sich dann ca. einmal die Woche aus dem Wäschelager abholen. Außerdem findet 1x/Woche eine PJ-Fortbildung zu verschiedensten Themen statt - im Großen und Ganzen waren die auch eigentlich immer gut, eins der Highlights war vermutlich der 2,5-stündige Nahtkurs.
Wenn man im Sana Klinikum Lichtenberg sein Innere-Tertial absolviert, verbringt man entweder die gesamte Zeit auf der Gastro/Pulmo oder jeweils das halbe Tertial auf der Geriatrie und Kardiologie. Wo man letztendlich ist, wird meines Wissens von Frau Miram festgelegt - sie koordiniert alles rund ums PJ, ist unheimlich nett und versucht alle Wünsche möglich zu machen. Zwei Wochen des Tertials ist man außerdem fest in der Rettungsstelle eingesetzt. Ich berichte hier über meine Zeit auf der Kardiologie, die Zeit auf der Geriatrie bewerte ich getrennt, da es doch sehr große Unterschiede gab.
Ein normaler Tagesablauf war für gewöhnlich, dass man um 7:30 auf Station den Dienst mit Blutentnahmen beginnt. Um 8 Uhr war dann Morgenbesprechung, in der die Neuaufnahmen des vergangenen Tages vorgestellt wurden, zwei- bis dreimal pro Woche fand in dieser Besprechung auch eine Röntgendemo statt. Danach hat man dann meist bis zur Visite Blutentnahmen und Flexülen gemacht. Nach der Visite waren ggf. noch neue Patient*innen aufzunehmen oder Briefe zu schreiben. Von alleine hat man außer den Blutentnahmen und Flexülen eigentlich nicht großartig angeboten bekommen, Dinge auszuprobieren oder selbst zu machen. Mit Eigeninitiative kann man dann aber zumindest selbstständig EKGs auswerten, Briefe schreiben und z. B. Aszitespunktionen machen. Es besteht außerdem die Möglichkeit, ins Herzkatheterlabor oder ins Echo (TTE/TEE) zu gehen. Je nach dem wen man dort antrifft, wird einem mehr oder weniger erklärt und mit ein wenig Glück darf man auch selber schallen. Insgesamt muss ich sagen, dass die Zeit auf der Kardio nicht so schön für mich war. Es wurde einem als PJler*in eigentlich keine wirkliche Wertschätzung entgegengebracht und es kam des öfteren vor, dass man dafür angezählt wurde, zu langsam mit den Blutentnahmen oder Flexülen zu sein. Im Kontakt mit den Pflegekräften habe ich leider auch keine gute Erfahrungen machen können, insgesamt herrschte im Team für mein Empfinden keine gute Stimmung und die Kommunikation untereinander war verbesserungsbedürftig...
Die Zeit in der Rettungsstelle hat mir dafür viel Freude bereitet. Man kann dort sehr selbstständig arbeiten, Patienten aufnehmen und untersuchen und dann mit den Ärzt*innen das weitere Procedere besprechen.
Trotz meiner nicht allzu schönen Erfahrung in der Kardiologie würde ich das PJ in der Inneren am Sana Klinikum Lichtenberg weiterempfehlen, da man insgesamt im Haus gut betreut ist, gute Fortbildungen hat und meine Zeit auf der Geriatrie dafür um so schöner war. Außerdem ist die Mensa wirklich ziemlich gut. :)