Ich hatte mich aufgrund der sehr guten Bewertung für Simmern als PJ-Ort entschieden, muss im Nachhinein allerdings sagen, dass ich gerade von der Chirurgie sehr enttäuscht war. Hier ist man vor allem in Saal 3, dem Orthopädischen OP, für das Hüftenhalten bei den Hüften-TEP's zuständig. Nach der dritten Hüfte am Tag weiß man abends genau, was man getan hat. Dazu kommt, dass man als 2. Assistenz nicht wirklich was von der OP mitbekommt. Außerhalb der Dienste habe ich genau zwei Tage den viszeralchirurgischen OP von innen gesehen. Zwischen den OP's muss man dann für die Blutabnahmen auf die Station, somit hat man von der restlichen Stationsarbeit sowie der Notaufnahme kaum etwas gesehen.
Die 24-h-Dienste haben hingegen wirklich Spaß gemacht und man hat viel gelernt. Hier arbeitet man in der NA mit und bekommt viel Input von den Assistenzärzten. Die Ambulanz-Pflege ist super nett und integriert einen in das Team. Man versorgt selbständig die Patienten und hilft bei allem, was anfällt . Da wir nur zwei PJ-ler in diesem Tertial waren, wurden wir "gebeten" keine Dienste mehr zu machen, da wir sonst am nächsten Tag für das Hüftenhalten fehlten.
Es gibt einige Ärzte die sich wirklich mühe geben, und auch die PJ-Beauftragte ist wirklich toll und ihre Tür steht einem immer offen!
Der Chirurgische Unterricht ist eigentlich immer ausgefallen; hingegen ist der Innere Unterricht wirklich sehr gut und auch der einzige, der regelmäßig stattfindet.
Das M3 war in Simmern wirklich fair.