Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
Die HGK ist eine schöne, direkte am Davoser See gelegene Rehaklinik. Sie wurde kürzlich komplett renoviert und ist dementsprechend modern. Alles ist digitalisiert, was ich als sehr angenehm empfand. Man bekommt am ersten Arbeitstag seinen eigenen Laptop über den man jederzeit Zugriff zu Patientenakten & Co hat. In der ersten Woche gab es eine Einführung in alle möglichen Bereiche (Lungenfunktion, Spiroergometrie, Physio- und Sporttherapie). Untergebracht ist man in dem sehr in die Jahre gekommenen Wohnheim direkt neben der Klinik.
Ich war in der Pneumologie eingeteilt. Das Team, von Pflege, Assistenzärzten bis zum Chefarzt, war sehr nett und die Zusammenarbeit hat mir viel Spaß gemacht. Auch privat haben wir viel miteinander unternommen. Der Tag beginnt dort mit der Morgenbesprechung um 8 Uhr zusammen mit Pflege und Ärzten, anschließend Visite und nachmittags neue Aufnahmen, Berichte schreiben und andere bürokratische Aufgaben. Mittagspause, mit qualitativ hochwertigem Essen in der Mensa, war immer möglich. Arbeitsende war unterschiedlich - manchmal schon um 14 Uhr, manchmal erst gegen 22 Uhr (eher die Ausnahme).
Weil zu meiner Zeit die Besetzung recht knapp war, habe ich eigentlich die gleiche Arbeit wie die Assistenzärzte gemacht und selbstständig Patienten aufgenommen, Arztbriefe und Rehaanträge geschrieben, Patienten verlegt und entlassen. Anfangs fand ich das etwas stressig, es war jedoch im Nachhinein eine gute Übung für die Assistenzarztzeit. Wenn wir doch mal besser besetzt waren, konnte ich Mittags eine Runde Joggen oder Rennradfahren gehen. Fortbildungen gab es nicht besonders viele (anscheinend wegen der „Sommerpause“).
Davos und Umgebung sind landschaftlich einfach nur wunderschön. Nach der Arbeit waren wir fast täglich im See schwimmen. Ansonsten war ich viel Rennradfahren, Wandern und Klettern. Im Klinikum herrscht definitiv keinen Mangel an Outdoor Sport Begeisterten und ich habe schnell Anschluss gefunden. Man kann auch in dem Klinik eigenen schönen und modernen Fitnesstudio für einen monatlichen Betrag trainieren.
Cave:
Mit meiner PJ Bescheinigung gab es leider Probleme, weil die TU ein Fakultätssiegel/Äquivalenzbescheinigung fordert. Die Sekretärin hatte noch nie etwas von der Äquivalenzbescheinigung gehört und es war ein langes hin und her, bis ich endlich ein hatte. Ich hatte schon Angst, dass es nicht mehr rechtzeitig bis zum 3. Staatsexamen klappt. Ich wollte eigentlich zwei Wochen früher aufhören und meine übrigen PJ Fehltage dafür nutzen. Das ging aber nicht, weil sie euch wirklich nur die exakten Daten bestätigt, während denen ihr tatsächlich da wart. Deutsche Fehltage wurden nicht akzeptiert.