Pro:
- breites universitätsmedizinisches Spektrum (z.B. Assistenz bei Mehrlings-Sectiones, frühe Frühgeburten, Beckenendlagen, Fetozide, ...) -> Man sieht viel und macht wenig
- regelmäßig morgens Sectio-Assistenz, auch gelegentlich Nähen
Contra:
- angespannte Stimmung zwischen den Hierarchie-Ebenen und interdisziplinär
- Umgangsformen mancher Oberärztinnen wirklich gruselig (ungefragtes Greifen nach dem Namensschild am Kittel, lautes Stöhnen als Reaktion auf mangelnde OP-Erfahrung vor allen anwesenden Hebammen, Lästern in Abwesenheit der Assistenzärztinnen über diese, ...)
- Wochenbettuntersuchungen (siehe älterer PJ-Bericht), die täglich ca. 4 Stunden einnehmen - abgesehen davon nur sehr selten eigene 'händische' Aufgaben (meistens höchstens Zuschauen bei Sprechstunden etc.)
- überarbeitete/unzufriedene Assistenzärztinnen, die zwar nett sind, aber zu wenig Zeit für Teaching haben
- schwieriges Verhältnis zu vielen Hebammen, egal, wie sehr man sich bemüht (die Azubis dagegen waren sehr offen und freundlich)
- PJ-Unterricht gab es angeblich normalerweise, ich sei wohl nur zu einer unglücklichen Zeit dagewesen, in der Personal und Pläne fehlten. Es gab insgesamt 2x Unterricht in meinem halben Tertial in der Geburtshilfe.
Sonstiges:
- Zeiten von 7:00 bis 15:30, i.d.R. kommt man auch nicht früher nach Hause, da der Chef Wert darauf legt, dass die PJ's bei der Nachmittagsbesprechung anwesend sind
Ich war äußerst motiviert für und interessiert an der Geburtshilfe, aber habe mich nach meinem Tertial in Leipzig für eine andere Fachrichtung entschieden. Wahrscheinlich muss man für die Geburtshilfe an Unikliniken einfach ein anderer Schlag Mensch sein. Schade!
Bewerbung
PJ-Portal - in Leipzig ist es aber grundsätzlich schwierig, PJ-Plätze von extern zu bekommen. Ich hab im PJ-Portal immer mal wieder geschaut und hatte irgendwann Glück.