Während des PJs wechselt man meist einmal zwischen den Stationen durch, die unterschiedliche Schwerpunkte haben (u.a. Palliativ, Neuro, Demenz…). Wenn man im Bethanien sein Innere-Tertial macht, muss einem auch klar sein, dass man eigentlich keine Eingriffe sieht und es auch keine Notaufnahme gibt. Also wenn man v.a. die Stationsarbeit auf der Inneren (gerade mit komplexen geriatrischen Patienten) mitnehmen will, sollte man sich am besten schon vorher mit Notfällen etc. in der Inneren auseinandergesetzt haben.
Ich muss dazusagen, dass während meines Tertials gerade am Anfang Personalmangel bestand und ich etwas Pech mit meiner Einteilung hatte. Das hatte den Vorteil, dass ich ab Beginn viel eigenständig gearbeitet habe, aber oft auch ohne einen Assistenzarzt auf Station stand und dementsprechend viel Stress und Überstunden hatte (durfte man aber aufschreiben). Die einzelnen Ärzte waren nett zu den PJlern und es gab ein paar die wirklich engagiert waren (z.B. von anderen Stationen zum Helfen kamen, wenn ich allein auf Station war). Im normalen Alltag ist man viel mit Arztbriefen und Reha-Anträgen beschäftigt.
Gut war, dass es einen Blutabnahmedienst gab. So waren die klassischen Aufgaben: wenn nötig dem Blutabnahmedienst helfen, Viggos legen, Aufnahmeuntersuchungen und manchmal EKGs/Schellong.
Der PJ-Unterricht war leider häufig nicht gut vorbereitet und hat oft leider nicht so viel für die Prüfungsvorbereitung in der Inneren gebracht. Es gibt einen Samstags-Blutabnahmedienst zu dem je ein PJtler kommen muss, dafür bekommt man an einem anderen Tag frei.
In der Zusammenfassung würde ich nicht nochmal für mein Tertial ins Bethanienkrankenhaus gehen. Ich hatte das Gefühl, teils eher wie ein Assistenzarzt statt wie ein PJler eingesetzt zu werden. Mehr Lehre und betreutes Arbeiten wären hier gut gewesen.