Ich habe meine Rotation auf der herzchirurgischen Normalstation W3 gestartet. Klassische PJler-Tätigkeiten wie Blutentnahmen, Flexülenlegen, Verbandswechsel, Patientenaufnahmen, etc. fielen an, jedoch in überschaubarem Ausmaß. Die Assistenzärzte und Physician Assistants freuen sich über Hilfe und nahmen sich zwischendurch regelmäßig die Zeit für sehr gute Lehre. Fragen konnten stets gestellt werden und wurden geduldig beantwortet. Einmal pro Woche fand eine vom sehr engagierten PJ-beauftragten Oberarzt organisierte PJ-Fortbildung zu verschiedenen spannenden herzchirurgischen Themen statt. Eine Mittagspause war jederzeit flexibel möglich.
Das didaktische Konzept sah einen Aufenthalt auf der herzchirurgischen IMC-Station W2i in den Wochen 3 und 4 der Rotation vor, wo die Patienten auf die Normalstation vorbereitet werden. Typische Tätigkeiten umfassten hier unter Anderem das Ziehen von Thoraxdrainagen und PM-Drähten oder die Assistenz bei Pleurapunktionen oder Elektrokardioversionen. Der klinische Alltag war etwas strukturierter, es bestand hier auch die Möglichkeit zur Betreuung eigener Patienten.
In der zweiten Hälfte der Rotation war ich nahezu täglich im OP eingeteilt. Bis auf die Kinderherzchirurgie und Herztransplantationen sieht man das gesamte Spektrum herzchirurgischer Eingriffe und kann aktiv im OP assistieren. Dazu gehörte auch der Wundverschluss der Entnahmestellen für Bypässe und sogar die selbstständige Saphenektomie. Es bestand zudem jederzeit die Möglichkeit im Hybrid-OP-Saal den täglich stattfindenden TAVIs beizuwohnen.
Insgesamt war die Tertialhälfte sehr lehrreich und abwechslungsreich und kann ich eine Rotation auf die Herzchirurgie am CVK uneingeschränkt weiterempfehlen.