Die Station in Mitte ist sehr vielfältig und das Team durchweg nett und kollegial, vor allem die Assistenzärzt*nnen sind immer offen für Fragen und denken auch an die Studis auf der Station.
Die typischen PJl-Tätigkeiten waren schon auch gut gefragt, und an Tagen wo man alleine auf Station ist, kann es schon mal einige BEs und Flexülen geben. Dennoch wird meistens darauf geachtet, dass diese Tätigkeiten nicht mit den lehrreichen Aspekten interfieren.
Der Morgen beginnt mit einer Röntgenbesprechung mit Fällen aus der Notaufnahme und gelaufenen Untersuchungen. Eigene Fälle können auch hier kurz vorgestellt werden. Nach der Einteilung der Fälle auf die Teams kann man sich schon mal interessante Fälle herausspähen, um diese gegebenenfalls vorzubereiten und später aufzunehmen. Es folgen vor allem am Morgen BEs und Flexülen. Das Labor für die eigenen Patient*innen unbedingt auch selbst versuchen zusammenzustellen und anzuordnen! LPs können ebenfalls nach einer Einführung und ein bisschen Erfahrung beim Assistieren selbstständig durchgeführt werden.
Je nach Tag (manchmal Chefarztvisite) und Team Visite am Morgen oder erst nach Ankunft der Neuaufnahmen am Nachmittag. Teilnahme an Visiten und Vorstellung eigener Patient:*nnen ist gewünscht und auch von den Oberärzt*innen gern gesehen. Die Aufnahme und Betreuung eigener Patient*innen ist ebenfalls sehr lehrreich und wird vom Team unterstützt. Davor ruhig nachfragen, dann wird einem die Neurologische Untersuchung noch einmal ausführlich gezeigt. Nach der Aufnahme kann man die Briefe soweit wie möglich verfassen (PJ-Zugang hat Zugriff), Untersuchungen anordnen, und sich das weitere Procedere in Absprache mit den Assis überlegen.
Es gibt zudem eine sehr anschauliche praktische Woche mit Hospitationen in der Elektrophysiologie, Neuroradio und im Gefäß-Doppler. Es besteht auch die Möglichkeit auf Intensiv zu rotieren (für 2 Wochen) oder in der Notaufnahme zu helfen.
Die Krankheitsbilder in Mitte sind sehr spannend und teils komplex. Von selteneren immunologischen Fällen mit umfangreicher Labordiagnostik, über Bewegungsstörungen mit interessanten Befunden in der körperlichen Untersuchung über klassische Stroke und Stroke mimic Fälle werdet ihr viele (teils nischige) Krankheitsbilder zu sehen bekommen! Es wird auf keinen Fall erwartet, dass man ewig bleibt, aber es kann sich lohnen, wenn grade ein besonderer Fall auf Station erscheint.
Es gibt eine Einführung zu Beginn und über die gesamte Zeit einen wirklich sehr engagierten, festen Ansprechpartner für die PJs. Man fühlt sich gehört und gesehen und kann, wenn man möchte, sehr viel mitnehmen. Mittags wird, wenn möglich, gemeinsam im Team gegessen oder Kaffee getrunken. Es besteht teils ein hoher Durchlauf an Ärzt*innen (durch Wechsel von Forschung auf die Station, Dienste und Rotationen etc.), die jedoch alle wirklich nett sind, sodass man sich schnell als Teil eines Teams versteht.