Pro:
- gutes Klima im Haus, Begegnung auf Augenhöhe, Wertschätzung wird großgeschrieben auch gegenüber Studis, relativ flache Hierarchien, sehr angenehm
- Gutes Essen zu günstigen Preisen
- ein paar Ärzt:innen, die gerne bei OPs erklärt haben
- die BA in der Früh werden von der Pflege durchgeführt, man kann freiwillig mithelfen, aber keine Pflicht.
- eigener Spind
- recht viel Freizeit neben dem KH
- morgendliche Röntgenbesprechung bei Morgenbesprechung, eine gute regelmäßige Übung
- 1x/Woche Fortbildung im Rahmen der Morgenbesprechung durch Vortrag von 1 aus Team (auch 1x selbst gehalten)
Contra:
- Hauptsächlich administrative Tätigkeit: Planaufnahmen machen, bis sie erledigt sind - und davon gibt es täglich viele. Also ununterbrochen dieselben Fragen stellen, wobei das häufig eh schon vorgearbeitet wurde und nur nochmal in den Laptop eingetippt werden muss. Dann noch einen Zugang legen und das war's, nächste Aufnahme. Natürlich ist es nötig, dass auch das erledig wird, aber man lernt halt nix, außer immer oberflächlicher Fragen zu stellen, weil man zu wenig Zeit hat und einen Haufen Patient:innen abarbeiten muss. Da wäre eine Abwechslung mit "heute darfst du in die Ambulanz gehen" sehr hilfreich gewesen. Aber dafür gab's einfach zu wenige Personalkapazitäten.
- Visitenbegleitung aufgrund von Zeit/Personalmangels kaum bis eingeschränkt möglich.
- Teilnahme im OP nur möglich, wenn dort aktiv Hilfe gebraucht wird, zB. wenn eine Hand für's Hakenhalten fehlt. Sonst ist einfach zu viel Stationsarbeit zu tun (Aufnahmen), also kann man nicht einfach mal in den OP gehen, auch nicht, wenn man eine bestimmte OP sehen möchte. Im OP selbst kam ich auch nie zu anderen Tätigkeiten als zu assissitieren, ich konnte zB kein einziges Mal Nähen (es war immer zu wenig Zeit und hat geheißen "beim nächsten Mal"... aber das ging halt alle 8 Wochen so). Bei den OPs konnte man meistens keine Fragen stellen, weil die Ärzt:innen sich natürlich konzentrieren mussten, aber es gab auch keine Zeit oder Möglichkeit, im Nachhinein Fragen zu stellen.
- Nach der Visite sind so ziemlich alle FÄ im OP, es führen dann hauptsächlich die TÄ +1 Assi die Station, sind dadurch sehr gestresst, es bleibt kaum bis keine Zeit für fachliche Fragen bzw es fehlt einfach eine fachliche Ansprechperson, um etwas zu lernen, nicht nur für uns Studis, auch für die TÄ.
- Ambulanzaufenthalt in 8 Wochen: 1 Tag. Weil an diesem Tag nur 2 geplante Aufnahmen kamen und niemand im OP gebraucht wurde. Sonst wäre das nicht möglich gewesen. Heißt: Diagnostik mitbekommen war leider auch nicht wirklich möglich.
- Die KPJ-Mappe wurde auch vollkommen ignoriert, CEX/DOPS selbst ausgefüllt und im Anschluss von einem TA unterzeichnet (ein großes Danke an ihn), weil der eigentliche offizielle Mentor nur sehr selten verfügbar war (meistens im OP oder frei und wenn er mal eine Pause hatte und man ihm die Mappe geben wollte, war er einfach weg).
Zusammenfassend: ... wo ist die Lehre, für die sie finanzielle Unterstützung von der Uni beziehen? Aber das Team ist sehr nett, keine Frage.