PJ-Tertial Anästhesiologie in Spital Davos (11/2022 bis 1/2023)
Station(en)
OPs, AWR
Einsatzbereiche
OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich habe einen Monat hier verbracht. Der Tag beginnt um 7 Uhr mit dem Vorbereiten der Medikamente und Geräte. Man geht hauptsächlich mit der Anästhesie-Pflege mit und lernt viel über Medikamente, Einleitung, Zugänge legen, Beatmung, Larynxmaske/Intubieren (ggf. auch selber), Dokumentieren. Ich durfte auch unter Anleitung Spinalanästhesie und einen Femoralisblock legen. Auch mit den 3 Anästhesisten (nur Leitende, keine AAs) kann man mit zu jeglichen Interventionen und bekommt auch viel erklärt. Das Anästhesie-Team ist sehr freundlich und Fragen wurden gerne beantwortet.
Während der Hochsaison (Weihnachten, Neujahr) ist im OPs viel los, v.a. natürlich unfallchirurgisch von der Piste und Loipe. Weniger häufig auch Viszeral, Wirbelsäule, Gyn/Sectio, Ophtha, Uro … In der Nebensaison und während dem WEF ist es recht viel ruhiger, es gab daher mehr Zeit, sich etwas zeigen zu lassen oder Ultraschall-gesteuerte Punktionen zu üben :-) (Oder auch mal überpünktlich zu gehen, wenn nichts lief)
Die Studios sind gleich beim Spital und für den Preis (390.- + 50.-, wenn man selber reinigt) in Ordnung (eigenes Bad und Küche, sowie Kellerabteil und Trocknungsraum). Ein grosses Plus ist natürlich das Freizeitangebot in Davos – das Spital liegt fast direkt an einer Loipe und Skipiste (Carjöl). Leider gibt es vom Spital aus keine Vergünstigung auf das Skiticket.
TLDR: Wer einen Einblick in die Anästhesie in einem kleinen Team möchte, ist hier sicher richtig. Wer grosse Schockräume mit viel Action sucht, kommt wohl nicht auf ihre/seine Kosten. Allerdings habe ich auch mitbekommen, dass es im OPs aktuell einige «Diskrepanzen» zwischen OPs-Personal und gewissen Chirurgen bzw. der Administration gibt und einige TOAs deswegen bald das Spital verlassen werden, daher ist unklar, wie zutreffend mein Review in einigen Monaten sein wird …
