Ãœber die Klinik:
- Kostenlose Wohnmöglichkeit im Personalwohnheim direkt neben der Klinik (um WLAN muss man sich selbst kümmern)
- Kostenloses Mittagessen im Casino
- Aufwandsentschädigung 500 Euro/Monat
- 5 Pflichtdienste in der Notaufnahme (Wochentags von 16-23 Uhr und Wochenends von 10-18 Uhr) pro Tertial. Für jeden Dienst gibt es einen Tag Freizeitausgleich und ab dem 6. Dienst wird der Dienst zusätzlich bezahlt.
- Einkaufsmöglichkeiten mit dem Rad 10-15 Minuten entfernt
- Bodensee (Radolfzell): 15 Minuten mit Auto, 30-60 mit Fahrrad
Über die Anästhesiologie:
Die meiste Zeit verbringt man im OP, wo es morgens gg. 7:30 losgeht. Es gibt den Zentral-OP, Uro- und HNO-OPs und den Kreissaal. Meist wird man einem Arzt/einer Ärztin bzw. einem Saal zugeteilt. Dabei kann man Wünsche äußern oder auch zwischendurch den Saal wechseln. Da es kein "festes PJ-Programm" gibt, ist man allgemein sehr frei und kann sich alles ansehen bzw. mitmachen. Die meisten aus dem Team sind wirklich nett und man kann unter Aufsicht viel lernen, z.B. venöse Zugänge legen, Arterien legen, Patienten abfragen, Präoxygenieren, Maskenbeatmen, Medikamenten Aufziehen/spritzen, Intubieren/Larynxmasken schieben, Magensonden legen, Beatmungsparameter einstellen, Narkosen mitführen, Patienten absaugen und extubieren. Man bekommt viel gezeigt und die meisten erklären gerne von sich aus oder beantworten Fragen. Während der Narkosen kann man oft Themen durchsprechen, hier ist das Logbuch hilfreich.
Da das Team mit alleine 40 Ärzt:innen nicht ganz klein ist, sollte man sich im Klaren darüber sein, dass man fast jeden Tag mit jemand anderem zusammen arbeitet. Dementsprechend sollte man darauf achten, dass man am Ende alles gesehen und gemacht hat, was man möchte, was ein gewisses Maß an Eigeninitiative erfordert. Für Regionalverfahren geht man z.B. am besten in den einen Saal, für Arterien in den anderen etc. Man kann sich hier auch immer mit den Ärzten absprechen. Wenn man nachfragt, darf man auch ein paar Tage RTW mitfahren.
Neben dem OP verbringt man auch ein paar Wochen auf der Intensivstation. Hier untersucht man als PJ-ler meist die Patienten, die zur Überwachung nach OP da waren, sieht sich ihre Unterlagen durch, schreibt für sie einen Verlegungsbericht vor und bespricht das Ganze dann mit dem zuständigen Arzt. Ich würde empfehlen zu versuchen, auch Patienten zu betreuen, die länger bleiben, um mehr über die Intensivtherapie zu lernen. Es lohnt sich, sich vorher die verschiedenen Krankheitsbilder und Therapien genauer anzusehen, denn oft war es nicht möglich, diese im Alltag genauer durchzusprechen.
Alles in allem hat man in dem Tertial eine steile Lernkurve und kann viel machen, sollte jedoch auch bereit sein, Eigeninitiative zu zeigen.