PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Kantonsspital St. Gallen (11/2022 bis 1/2023)

Station(en)
Station 11, ZNA und Ambulatorium
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich habe die erste Hälfte meines chirurgischen Tertials und den Start meines PJs am Kantonsspital St.Gallen verbracht. Insgesamt hat es mir wirklich super gefallen und ich würde es weiterempfehlen! Man verbringt sehr viel Zeit im OP und kaum Zeit auf Station, somit ist ein grundsätzliches Interesse an Chirurgie sicher von Vorteil. Es ist definitiv auch kein mega entspanntes Tertial, man ist fest im OP-Plan eingeteilt und man wird häufig auch bis 17 Uhr als helfende Hand im OP gebraucht.
Im Dienstplan ist eine Rotation von einigen Tagen in die Notaufnahme und die Ambulanz vorgesehen. Das hat mir als Abwechslung zwischendurch sehr gefallen, da man dort mal etwas näher in den Kontakt mit den Patienten kommt und auch die Möglichkeit hat selbstständig Anamnese und körperliche Untersuchung zu erheben.
Man bekommt am ersten Tag einen S-Key, mit dem man seine Arbeitszeit stempeln muss. Das hat mich an meinem ersten Tag erst mal geschockt, allerdings bin ich dann am Ende meiner 2 Monate mit 70 Minusstunden gegangen und es hat niemand interessiert. (Man sammelt sehr schnell Minusstunden, da die Arbeitszeit auf 48h/Woche angesetzt ist.) Der zweite Schock am ersten Tag war, dass man Pikett-Dienste (also Rufdienst in der Nacht und am Wochenende) hat. Das war im Endeffekt aber dann sogar ziemlich cool, weil man dadurch viele Notfalleingriffe zu sehen bekommen hat und die Stimmung nachts im OP auch nochmal was anderes ist. Außerdem bekommt man vor und nach den Diensten auch immer als Kompensation frei. (Wenn man also unter der Woche nachts Rufdienst hat, muss man tagsüber nicht arbeiten. Und es kommt schon auch oft vor, dass man mal mehrere Nächte gar nicht gerufen wird, dann hat man quasi eine Woche komplett frei.)
Man bekommt als Unterassistent*in ein Gehalt von ca 1100 CHF pro Monat und zusätzlich noch Zuschläge für die Zeit, die man in der Nacht oder am Wochenende im OP ist. Zusätzlich haben wir am ersten Tag noch einen Verzehrgutschein über 100 CHF bekommen.

Arbeitsalltag:
Der Tag beginnt um 7:30 Uhr mit dem Morgenrapport. Danach gehen alle zusammen erst mal einen Kaffee trinken. Danach gehts dann entweder in den OP oder für die Visite auf Station. Wie schon erwähnt, gibt es auf Station wirklich kaum Aufgaben für Unterassistenten, da Blutabnahmen und Drainage ziehen alles von der Pflege übernommen wird. Die einzige Aufgabe der Unterassistenten auf Station ist es die Operationen des nächsten Tages vorzubereiten und die Patienten dem zuständigen Oberarzt bis 14 Uhr vorzustellen, damit ggf noch Änderungen im OP-Plan vorgenommen werden können.
Deswegen habe ich mich eigentlich immer gefreut, wenn ich im OP eingeteilt war. Obwohl die langen OP-Tage teilweise auch wirklich kräftezehrend sein können.

Wohnen:
Direkt auf dem Kliniksgelände gibt es zwei Wohnheime, einmal mit 4er WGs und einmal mit 6-10er Wohneinheiten. Die Zimmerübernahme war wirklich top organisiert und das Wohnheim ist in einem guten Zustand. Geschirr und Kochutensilien muss man allerdings selbst mitbringen! Insgesamt habe ich dort sehr gerne gewohnt. Schon allein, weil es einfach super praktisch ist, so nah am Arbeitsplatz zu wohnen, gerade für die 15 min längeren Schlaf jeden Morgen und auch die Pikett-Dienste.

Freizeit:
St. Gallen hat eine sehr schöne Altstadt mit netten Cafes, Einkaufsmöglichkeiten und auch der ein oder anderen Bar. Man ist aber auch sehr schnell in der schönen Natur und ich habe mich jedes Mal über meine idyllische Joggingrunde gefreut. Da ich in den Wintermonaten dort war, sind wir am Wochenende öfters zum Skifahren gegangen. Meistens in die 1,5h entfernten Skigebiete Montafon, St. Anton oder Ischgl in Österreich.
Bewerbung
Bewerbung ca 2 Jahre vorher
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Mitoperieren
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
1100 CHF + Zuschläge für Nacht und WE

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13