PJ-Tertial Innere in Universitaetsklinikum Halle (5/2022 bis 9/2022)

Station(en)
KIM III, KIM IV
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Halle
Kommentar
Zu Beginn des Tertials kann man Wünsche für die jeweiligen Departments abgeben. Es gibt Kardio, Gastro/Pulmo, Hämato/Onko, Rheuma/Nephro und die ZNA. Die Aufteilung ist dann entsprechend 1 Monat u. 3 Monate. Ich war daher 3 Monate in der Kardio und 1 Monat in der Hämato/Onko.

Kardiologie:
Sehr positiv zu erwähnen ist, dass man direkt vor Start einen Rotationsplan erhält (Rarität im PJ). Dieser kann entsprechend der eigenen Wünsche modifiziert werden. Man ist in folgenden Bereichen eingeteilt: Station, Herzkatheter, Herzecho, Funktionsdiagnostik, IBE, Internistische Intensivstation. NEF Fahren ist zudem auch möglich, muss aber separat organisiert werden.
Auf Station ist man gut integriert, hat feste Aufgaben (Blut abnehmen, Flexülen legen, BGAs abnehmen, Punktionen durchführen, kleinere Wundverbände, Pat. aufnehmen) und insbesondere der OA Daniel legt viel Wert darauf, dass PJler eigene Patienten betreuen. Die meisten Ärzte kennen den die Namen der PJler und man arbeitet dann mit dem Arzt der jeweiligen Seite eng zusammen. Ich habe hier viel gelernt. Jeden Montag gibt es zudem eine Fortbildung für PJler, welche thematisch interessant und sinnvoll war. Ein Mittagessen war immer möglich und wer nach 16:00 noch da war, wurde fraglich angeschaut. Insgesamt ist die Stimmung ganz gut, man fühlt sich wertgeschätzt.
Im Herzecho ist man für 1 Woche fix eingeteilt. Je nach wie gut es einem gelingt, die Bilder auf dem Monitor zu interpretieren und zu deuten, hat man Spass an dieser Rotation. Man kann natürlich immer alles fragen und auch mal selbst schallen, aber nach dem 3. Tag wird es irgendwann etwas ermüdend. Es besteht aber die Möglichkeit, auch mal einer Ergometrie beizuwohnen oder EKG Aufzeichnungen mit auszuwerten.
Die Rotation auf die IBE (1 Woche) empfand ich als interessant. Da werden nur 6 Patienten betreut, aber so bekommt man die basics gut mit. Hier besteht auch die Möglichkeit mal eine Arterie zu legen, Sonos zu machen etc.
Auf der Intensivstation ist es wieder sehr abhängig vom Personal. Ich war 2 Wochen dort und die eine Woche war komplett sinnlos und die Folgewoche super toll - kommt eben darauf an, welche Ärzte da sind und wie sie deine Zeit gestalten. Hier erlebt man die Visite mit, überlegt gemeinsam wie das weitere Prozedere für die jeweiligen Patienten aussehen könnte und führt auch diagnostische u. therapeutische Maßnahmen durch (Sono, Bronchoskopieren, Arterie legen, ZVK legen, Magensonde legen, BGAs auswerten, Intubieren, Thoraxdrainagen legen etc). Kann man in Summe auf jeden Fall empfehlen, man sieht viel, erlebt viel!
Funktionsdiagnostik/Angiologie/Elektrophysiologie/Herzkatheter: Hier war verbrachte ich einige Tage in der Angiologie. Ist auf jeden Fall mal interessant, die skills zu sehen und vielleicht auch mal selbst zu schallen, jedoch war es für mich nun nicht die spannendste Rotation. Der OA Mühlenweg ist definitiv sehr fähig und sehr entspannt. In der Elektrophysiologie sieht man zB Ablationen oder diagnostische Techniken. War ganz spannend, ist aber fancy shit und man muss darauf Bock haben. Der Assistenzarzt Roman erklärt sehr viel und man kann doch einiges mitnehmen. Im Herzkatheter sieht man eben klassische HKU. Als ich da war gab es auch mal einen Notfall mit akutem Myokardinfarkt - sehr spannend, auch wenn der Patient leider verstarb.
NEF: geht von 7-19:00 und man fährt mit einem Notarzt und einem Notfallsanitäter mit und je nach dem, was der Tag so zu bieten hat, sieht man eben auch entsprechende Fälle. Ich fand es super, es war spannend und vielseitig, mir wurde viel erklärt und kann es nur empfehlen, einen Tag dort zu hospitieren. Ich bin mit dem OA Dutzmann mitgefahren - macht sicher Sinn, wenn man den Arzt kennt, mit dem man mitfährt, aber ist natürlich kein Muss.

Hämato/Onko:
Hier verbrachte ich einen Monat, welcher in 2 Wochen Station und 2 Wochen Ambulanz gegliedert war.
Auf Station assistierte man bei der Visite, wurde gut mit einbezogen, hat Verlaufseinträge geschrieben, Anmeldungen getätigt, die Chemos mit begleitet, natürlich auch Blut abgenommen, bei Transfusionen mitgewirkt etc. So richtig durchgesehen habe ich bei den ganzen Spektren an Krankheitsbildern nicht, aber sie wurden einem auch nicht explizit erklärt. Die Oberärzte haben sich gar nicht für einen interessiert und auch gar keine Lehre gemacht - das ist mir im Gegensatz zur Kadio stark aufgefallen. Die Stations/Assistenzärzte haben sich dafür jedoch umso mehr Mühe gegeben. Das Arbeitsklima war zudem sehr freundlich, entspannt und angenehm. Eigentlich durfte man hier auch mal Knochenmarkpunktionen durchführen, das habe ich in den 2 Wochen jedoch leider nicht machen können.
In der Ambulanz ist die Aufgabe des Studenten primär Blut zu ziehen oder Zugänge zu legen (Port anstechen o. Flexülen). Das macht man jeden Tag bis 10-11 Uhr. Anfangs hat man vielleicht noch Freude, aber irgendwann fühlt man sich wie ein Akkordarbeiter. Da ich nur 2 Wochen hier war, störte mich das jedoch weniger. Und zumindest stellt danach kein Blutziehen und keine Flexüle mehr ein Problem dar :D. Ab mittags sollte man dann Sprechstunden beiwohnen. Je nach Arzt waren diese mehr oder weniger sinnvoll. Sehr empfehlen kann ich Nadja Jäckel, sie ist super versiert, freundlich und auch zu den Patienten sehr nett, erklärt viel. Ansonsten war ich dann auch mal in den Sprechstunden der Gastro und bei Prof Al Ali (hier wird streng abgefragt aber man lernt auch einiges).
Feierabend kann man hier recht pünktlich machen.

Im Großen und Ganzen kann ich das PJ Innere am UKH sehr empfehlen. Auch im Vergleich zu anderen Häusern und anderen Tertialen gibt man sich hier Mühe, betreibt aktiv Lehre und interessiert sich für den Pjler.
Bewerbung
PJ Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
EKG
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Punktionen
Blut abnehmen
Briefe schreiben
EKGs
Rehas anmelden
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
500 (bei vorheriger Anstellung im UKH als studentische Hilfskraft)

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93