Das Tertial in der Anästhesie in Traunstein kann ich absolut weiterempfehlen.
Der Tag beginnt mit der Frühbesprechung wo kurz wichtige oder interessante Fakten zu den Sälen und bestimmten Operationen genannt werden. Man ist für jeden Tag einem anderen Saal/Arzt zugeteilt den man an diesem Tag begleitet. Die PJler (wie auch die Assistenten) sind dabei nicht immer im gleichen Fachgebiet sondern man ist fast jeden Tag woanders und bekommt alles zu sehen. Der Chefarzt hat uns persönlich begrüßt und achtet darauf, dass man als PJler viel lernt. Am Anfang heißt das bei der Einleitung helfen mit Präoxygenieren, Maskenbeatmen, ggf pVK legen und dem Arzt zuschauen, später dann unter Aufsicht selber Medikamente dosieren, intubieren und Narkose führen. Man bekommt auch viele Regionalanästhesien zu sehen wobei man ab und zu selber mitmachen darf.
Mitfahren beim Notarzt ist problemlos möglich und es ist eine Intensivrotation vorgesehen, die ich sehr empfehlen kann. Auf der Intensivstation betreut man eigene Patienten mit Unterstützung des Dienstarztes und der sehr nette Oberarzt der Intensivstation nimmt sich viel Zeit alles zu erklären und eine ausgiebige Einführung zu machen. Er ruft dann auch immer an, wenn es etwas Interessantes zu sehen oder zu tun gibt, dadurch kommt man regelmäßig dazu, selber ZVK oder Pleurakatheter zu legen. Insgesamt ist das komplette Team sehr nett und gibt sich sehr viel Mühe praktische Fähigkeiten weiterzugeben. Wenn man sich interessiert zeigt und mitdenkt ist man schnell ein Teil des Teams und kann viel lernen und selber machen.
Traunstein ist ein Maximalversorger und hat ein sehr großes Einzugsgebiet. Dadurch gibt es viele Schockräume die man begleiten kann und man kann fast alle Chirurgischen Bereiche während seines Tertials sehen.
Ich habe nicht im Wohnheim gewohnt, aber es gibt ein Wohnheim welches allerdings etwas vom Krankenhaus entfernt ist (15min mit dem Zug). Wer gerne klettert, radelt, wandert ist in Traunstein in seiner Freizeit sehr gut aufgehoben.