Pro:
+ sehr nettes Team, PJler/innen werden als Teil des ärztlichen Teams gesehen
+ eigenständiges Arbeiten möglich
+ vielseitige Rotationen, breiter Einblick in die Innere Medizin (dadurch jedoch auch ein Kontra, s.u.)
+ das gesamte Haus ist sehr studentenfreundlich (aktive Betreuung durch PJ-Beauftragte, freies Mittagessen etc.)
Kontra:
- teils sehr kurze Zeit auf einer Station, dadurch teilweise kein sehr tiefer Einblick möglich
Bewerbung
Vorneweg: Ich kann das Innere-Tertial am Johanna-Etienne nur empfehlen. Das gesamte Team war super nett, ich habe viel gelernt und durfte auch selbstständig arbeiten.
Die Betreuung erfolgte bei uns durch eine PJ-Beauftragte Ärztin. Zu Beginn bekommt man einen Rotationsplan für die verschiedenen Stationen, eigene Präferenzen werden sofern möglich auch berücksichtigt, sodass man seine Interessensbereiche gut abdecken kann. Einige Stationen waren bei allen dabei (ZNA, Intensiv/IMC, Palliativstation). Durch die vielen Rotationen erhält man einen breiten Einblick in die Innere Medizin. Was für manche von Nachteil sein könnte, da man nie länger als max. 4 Wochen auf einer Station ist, teilweise in einem Bereich nur eine Woche. Ich fand das aber überhaupt nicht schlimm, da ich in jeder Abteilung immer recht schnell reingekommen bin.
Auf den Normalstationen (Gastro/Onko, Kardio etc.) bekommt man meistens angeboten, dass man ein eigenes Zimmer betreuen darf. Generell werden PJler/innen als Teil des ärztlichen Teams angesehen. Man ist immer mit auf Visite, bei seinen "eigenen" Patienten stellt man diese auch den OA/OÄ bei der Visite vor, schreibt Briefe, bespricht mit den Assistenten/innen Anordnungen, Medikation, Diagnostik etc. Im JEK gibt es zudem einen Blutabnahmedienst. Ich wurde nur selten mal zum Blut abnehmen/ Viggos legen geschickt, z.B. wenn der Blutabnahmedienst es nicht geschafft hat oder im Laufe des Tages was dazukam, aber es war wirklich sehr überschaubar, was man an "doofen" Aufgaben machen musste. Zudem war das Team durchweg so nett und war sehr wertschätzend, sodass man solche Aufgaben auch gerne erledigt hat.
In der ZNA darf man ebenfalls eigenständig Patienten/innen anamnestizieren, untersuchen, die ZNA-Bögen anlegen etc. und macht dann eine Übergabe an den ZNA-Arzt/Ärztin. Wenn Zeit da ist, wird einem hier auch viel erklärt, u.a. durch den leitenden OA der ZNA (ist eig. Neurologe, nimmt sich aber auch Zeit für die internistischen PJler/innen).
Eine Woche hat man zudem die Möglichkeit, zwei Nachtdienste mitzumachen und mit dem diensthabenden Arzt/Ärztin Noteinsätze mitzufahren. Sehr spannende Erfahrung!
Neben dem internistischen Team ist das JEK generell auch sehr studentenfreundlich. Die Orga läuft 1A, man kommt am ersten Tag an, hat seinen eigenen Spind, Wäschekarte, ein eigenes Telefon, bekommt freies Mittagessen etc. Es gab zudem einen allgemeinen PJ-Beauftragen Arzt (zu meinem Zeitpunkt der Chef der Neuro), der die PJs am ersten Tag freundlich empfangen hat und im Verlauf nochmals zu einem Treffen eingeladen hat, bei dem man Anmerkungen/ Verbesserungsvorschläge etc. abgeben konnte.
Insgesamt ein sehr schönes Tertial, auch wenn ich nicht Innere machen möchte, habe ich hier viel gelernt und auch Spaß bei der Arbeit gehabt.