Ich habe mein Innere-Tertial komplett in der Kardiologie verbracht. Da ich auch in Regensburg studiert habe, wusste ich, dass die Kardiologie einen guten Ruf hat und die Lehre/Ausbildung im Studium dort echt Spaß gemacht hat.
Begonnen habe ich auf Normalstation. Dort muss man die Organisation und Abläufe (Besetzung, Case Management, Blutentnahmedienst) positiv hervorheben. Vorher hatte ich wirklich gar keinen Bock auf Stationsarbeit ... In Regenbsurg wird es aber versucht so zu organisieren, dass 2 Stationsärzte für 10-14 Patienten zuständig sind sowie jede Station einen eigenen PJler hat. Dadurch lässt sich die Arbeit gut verteilen, jeder hat etwas zu tun und die Lehre kommt dabei nicht zu kurz. Vielleicht muss man dabei auch sagen, dass es natürlich immer von den jeweiligen Stationsärzten abhängt, wie viel man machen darf/kann/muss. Da hatte ich wohl einfach Glück (Grüße gehen an der Stelle raus an Max und Moritz !! Wenn ich groß bin, möchte ich auch so werden, wie ihr :-D ). Zu den täglichen Aufgaben gehörten: Patientenaufnahmen, Betreuung von "Standard-Patienten" von Anfang bis Ende, Kardioversion, Vorstellung in der Mittagsbesprechung, Labore anmelden, natürlich Briefe schreiben. Wenn man seine Arbeit aber selbstständig und organisiert erledigt hatte, konnte man eigentlich immer spätestens 16.00 Uhr nach Hause gehen. Auf Station haben wir auch fast jeden Tag Patientenfälle durchgesprochen und morgens gab es immer ein Special-EKG zum Auswerten. Entgegen meiner Erwartungen habe ich dort wirklich viel gelernt und hatte auch echt Spaß dabei. Das lag vor allem am gesamten Team der Kardiologie und auch an den Oberärzten, zu welchen man immer ein sehr kollegiales Verhältnis hatte...
Auf ITS war es ähnlich gut. Natürlich kann man dort nicht so viel selbstständig arbeiten, wie auf einer Normalstation. Trotzdem kann man sich mit Eigeninitiative gut einbinden und viel machen (ZVK und Arterien legen, Bronchoskopieren, beim Tracheotomieren assistieren,...). Hängt natürlich auch immer von den Assistenten ab, die gerade dort eingeteilt sind. Die Oberärzte dort sind auch echt cool und wissen unglaublich viel!
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich die Kardiologie an der Uniklinik Regenbsurg sehr empfehlen kann, vor allem wenn man das auch als seine berufliche Perspektive sieht.