Team:
+ flache Hierarchie, an den ersten Tagen kann man direkt mit Oberärzten mitlaufen. Auch im privaten Gespräch ist jeder super sympathisch.
Alltag:
--- großes Minus ist der Stationsalltag. In erster Linie ist man für Blutentnahmen (in dieser Klinik ärztliche Aufgabe!) und Braunülen verantwortlich. Standardmäßig ist man damit täglich aufgrund der Menge mindenstens 4(!), manchmal 6 Stunden beschäftigt. Einen Kompromiss findet man erst, wenn man meckert und täglich sagt, dass man auch andere Tätigkeiten erledigen möchte.
- Einige Stationsschwestern erwarten, dass man nach den ganzen Blutentnahmen von ihnen die kapillären BGAs übernimmt. "Ihr wollt doch später gute Ärzte sein..." Da sollte man einfach nein sagen.
- wenn man auf Station bei der Visite mitmachen möchte, muss man dies fast an jedem Tag sagen. Dann rufen einen die Ärzte vorher auch an. Wenn man das nicht macht, bekommt man beim Blutabnehmen erst von der Visite mit, wenn sie fast fertig ist.
+ auf Station kann man Briefe schreiben, Drainagen ziehen & EKGs schreiben
+ man kann immer spontan in die Funktion gehen und dort mithelfen (Sono, Echo, Gastro, Kolo, ERCP & Koro). Die Oberärzte dort erklären gut, viel und gern.
(+/-) jeden Tag findet um 14:30 eine Röntgen- & Mittagsbesprechung statt. Diese kann manchmal 30 min, manchmal 2 Stunden dauern, ist für Ärzte Pflicht und für Studierende nicht. Wenn man 1x in der Woche dort hingeht, hat man einen guten Kompromiss aus investierter Zeit und Lerngewinn
+++ alles was auf Station nicht gut war, war in der ZNA top! Dort kann man Anamnesen, körperliche Untersuchungen, Anordnungen, Patientenvorstellungen und Therapieplan-Überlegen machen. Ich war die letzten drei Wochen dort und kann jedem nur empfehlen, so früh wie möglich in die ZNA zu gehen!!!
Unterricht:
(-) generell gibt es keinen regelmäßigen Unterricht in der Inneren
+ man darf zum wöchentlichen Unterricht der Chirurgen gehen, in dem Krankheitsbilder besprochen werden
+++ wenn mehrere PJler/Hospitanten da sind, bietet einer der Oberärzte, Dr. B., einen Echo- & Sono-Unterricht an. In meinem Tertial fand dieser zwar nur 2x statt, danach durften wir aber, immer wenn im Sono-Raum Leerlauf war, selber den Raum belegen und gegenseitig üben. Und wenn mal Zeit ist, darf man auch am Patienten schallen.
Rahmenbedingungen:
+ Aufwandsentschädigung (3x 400€ & 1x 267€)
+ gratis leckeres Essen (Menü mit ~ 20 TK-Gerichten, aus dem man tgl. wählt)
+ jede Woche 1 Studientag; für jeden Wochenenddienst 2 zusätzliche freie Tage
+ nach Feierabend gratis Fitnessraum
+ es gibt Wohnungen (begrenztes Kontingent)
+ man hat Zugang zu einer digitalen Bibliothek und UpToDate
- im Arztzimmer gibt es nicht genug PCs, wenn man Briefe schreibt oder Untersuchungen dokumentiert, muss man sich bei den Schwestern an den PC setzen. Auf Station wird das toleriert, in der ZNA selbst verständlicherweise nicht, da es dort nur einen Schwestern-PC gibt.
