Mein Wahltertial in der Gyn vom Franziskus Hospital Münster hat mir sehr gut gefallen.
Das gesamte Team (Ärzte, Pflege, Hebammen) hat mich total nett aufgenommen.
Am ersten Tag führt man ein Gespräch mit dem Chefarzt Dr. Trifyllis. In dem Gespräch kann man seine Wünsche, Erwartungen usw. für das Tertial mitteilen.
Die Organisation der Rotationen und von den Urlaubstagen erfolgt über die Sekretärin Petra Saphörster. Petra ist auch total nett und versucht alles passend zu machen und die Wünsche zu berücksichtigen.
Morgens startet das gesamte Team mit einer Frühbesprechung um 7:45 Uhr bzw. 7:30 Uhr am Mittwoch. Mittwochs findet immer eine Frühfortbildung statt an der man auch teilnehmen darf.
Der Tag endet mit einer Nachmittagsbesprechung um 16 Uhr.
Nach der Besprechung starten die PJ´ler, Famulanten und evtl. die Op-Studenten mit den Blutentnahmen auf den beiden Stationen.
Ansonsten gibt es einen Wochenplan für das gesamte Team, diesem kann man entnehmen, ob man auf einer der Stationen, in der Ambulanz, im Kreissaal etc. eingeteilt ist.
Zusätzlich wird man auch noch für Operationen eingesetzt. In der Regel ist von 8 bis 11 Uhr ein OP-Student da, der in der Zeit die OP-Assistenzen übernimmt und bei den Blutentnahmen unterstützt falls Zeit ist.
Im Rahmen der OP-Assistenz erhält man einen umfassenden Einblick in die gynäkologischen, geburtshilflichen und senologischen Operationen. Im Laufe der Zeit darf man dann auch vermehrt assistieren und zum Beispiel die Kamera führen bei endoskopischen Eingriffen, 1. Assistenz bei einer Sectio sein oder auch mal nähen.
Auf der Station darf man eigene Patienten betreuen und auch die entsprechenden Untersuchungen selber durchführen. Dadurch habe ich super viel gelernt über die Organisation und Durchführung des Stationsalltages und durfte viel eigenständig arbeiten. Bei Rückfragen oder Unterstützungsbedarf war das Team jederzeit ansprechbar, sodass ich unter Supervision schon Verantwortung übernehmen durfte.
Zudem hat man die Möglichkeit z.B. in der Ambulanz und verschiedenen Sprechstunden (Risiko-Schwangere, Dysplasie-Sprechstunde) zu hospitieren, sowie an der M&M- oder der perinatalen Konferenz teilzunehmen.
Es gibt die Möglichkeit Nachtdienste mitzumachen. Das kann ich total empfehlen, um insbesondere einen Einblick in den Kreissaal zu bekommen.
Eine 4-wöchige Rotation in die Senologie ist immer fest eingeplant. Dort erhält man einen umfassenden Einblick in die Tumorkonferenzen, Visiten auf Station, der Ambulanz und den OP. Im Gegensatz zur Gynäkologie und Geburtshilfe hat man meistens eine eher beobachtende Rolle. Wenn man Interesse zeigt, bekommt man aber die Möglichkeit beispielsweise abzutasten, zu sonographieren, bei Biopsien zu assistieren und der Chefarzt Dr. Eichler lässt einen im Op auch mal was nähen.
Im Franziskus-Hospital findet 2x/Woche PJ-Unterricht statt. Ehrlicherweise war ich da sehr selten, weil ich lieber in der Gyn geblieben bin. Wenn ich mal da war, war der Unterricht gut.
Ich war mir vor dem Start des Tertials nicht sicher, ob ich später in die Gyn möchte. Im Tertial habe ich einen super Einblick in die Arbeit bekommen und bin mir jetzt sicher, dass ich meine Assistenzarzt-Ausbildung in der Gyn machen möchte. Wer also einen realistischen und umfassenden Einblick in die Gynäkologie erhalten möchte, ist im Franziskus richtig aufgehoben und die Arbeit mit dem super netten Team macht wirklich Spaß.