Das Innere Tertial am UKGM war überraschenderweise das Beste meines gesamten PJs! Dabei hängt es jedoch stark von Station ab, auf der man einteilt ist. Am ersten Tag kann man sich die Stationen wünschen, auf denen man eingeteilt sein möchte. Gibt es mehr PJler als Plätze auf Station, dann wird gelost.
Pneumologie Normalstation:
Wie immer hängt es vom Team ab, welches dort im Moment arbeitet. Ich hatte Glück und ausschließlich tolle Assistenten, die einen mit Respekt und Lehre bedacht haben. Zu Beginn des Tages hat man die BEs und Viggos abgearbeitet, welche in der Regel nicht mehr als 30-60 min beansprucht haben. Im Laufe des Tages war man für alle Aufnahmen der Station zuständig, was mir gerade zu Beginn meines PJs in Sachen strukturierte Anamnese und KU enorm weitergeholfen hat. Diese hat man im Anschluss dokumentiert und den Assistenten übergeben. Es wird der Anspruch an einen gestellt, jedes EKG auch selber auszuwerten. Ich wusste dazu nichts, aber wurde darin eingeführt und kann nun behaupten, das einigermaßen zu können. Der Tag dort ist schon anstrengend, aber Aufnahmen sitzen danach. Im Gegenzug für die Arbeit, die man leistet, sind die Assistenten bemüht, jeden Tag Lehre zu bieten, die etwa 30-60 min in Anspruch genommen hat. Die Pneumologie hat zu meiner Zeit versucht, die Lehre zu verbessern und 3x (!) die Woche M3-Simulationen zu spezifischen Themen anzubieten, die man sich anhand geeigneten Patienten auf Station zuvor aneignen sollte.
ZNA:
Bester Teil meines gesamten PJs. Ein Hoch und Tief bzgl derAarbeitsbelastung, da man zeitweise nichts zu tun hat und andererseits manchmal eine Stunde länger aushelfen kann/soll. Selbstständiges Arbeiten und eigenen Patientenaufnahme sind hier key. Da man hier nicht bzgl. eines zuvor bekannnten Krankheitsbildes geprimed ist, lernt man, über den Tellerrand zu schauen und kommt mit der gesamten Inneren Medizin in kontakt. Nach einiger Zeit begreift man die Schemata und kann - in Absprache mit den zuständigen Assistenten - die ersten Untersuchungen eigenständig anordnen. Was mir besonders gut gefallen hat, ist, die eigene Angst vor Notfällen (ein Stück weit) zu verlieren.
Der Oberarzt der ZNA nimmt sich jeden Morgen etwa 1 Stunde Zeit für Lehre.