PJ-Tertial Anästhesiologie in Marienhospital (11/2022 bis 3/2023)
Station(en)
OP-Bereich, Intensivstation, IMC, Ambulanz, Außendienst und Akutschmerzdienst
Einsatzbereiche
OP, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
Wenn ihr hier Euer Anästhesie-Tertial macht, habt ihr den 6er im Lotto gewonnen! Das Team ist extrem offen, man wird von Beginn an sehr gut aufgenommen. Man ist 8 Wochen im OP eingeteilt und rotiert hier alle zwei Wochen durch die verschiedenen operativen Bereiche (UCH, ACH, Gyn, HNO). Es ist schon fast selbstverständlich, dass man den Patienten vorbereiten, präoxygenieren, Maske beatmen und intubieren/Larynxmasken schieben kann/darf. Auch Viggos oder Arterien, manchmal auch ZVKs kann man, wenn es passt, legen. Auch während der Narkoseführung wird es nicht langweilig und man kann (zusammen mit dem Anästhesisten/der Anästhesistin) extrem viel selbstständig machen, wie z.B. die Beatmung einstellen, sich Gedanken zur Schmerztherapie usw. machen. Fragen sind immer willkommen, allgemein wird extrem viel Wert auf Lehre/Teaching gelegt und super viel erklärt. Während der OP-Zeit soll man morgens vor der Frühbesprechung (7:50) ab 7:00 auf der IMC bei den Blutentnahmen helfen. Da die Patienten oft arterielle Zugänge und ZVKs haben, ist das auch eine gute Übung, um hier Routine reinzubekommen.
Eine Woche ist man in der Ambulanz eingeteilt. Hier kann man unter Aufsicht auch Prämedikations- bzw. Aufklärungsgespräche selbst durchführen. Außerdem sieht man ggf. auch ein paar Sectiones, PDKs in der Geburtshilfe, Bronchoskopien, ERCPs etc., weil der Außenbereich auch mitbetreut wird.
Dann ist man noch eine Woche beim Akutschmerzdienst bzw. hat einen "Wahleinsatz". Hier läuft man bei der Schmerzvisite mit, kann mithelfen die Schmerzpumpen für die verschiedenen Schmerzkatheter, einzurichten. Hier kann man auch noch ein paar Tage in den OP, um z.B. noch Fächer wie die plastische Chirurgie zu sehen, in denen man nicht fest eingeteilt ist.
Man ist insgesamt 6 Wochen auf der Intensivstation und/oder IMC eigeteilt. Hier kann man täglich die Patienten untersuchen, ZVKs und Arterien legen, bronchoskopieren, BGAs machen , Briefe schreiben usw. Hier durfte ich auch ein bis zwei "weniger kritische" Patienten selbst betreuen, was extrem viel Spaß und Lerneffekt gebracht hat.
Der Chef der Anästhesie ist super motiviert was Lehre von Studenten angeht. Ihr bekommt einen Ordner mit aktuellen Papers/Artikeln zu verschiedenen Themen. Dienstags und Donnerstags ist dann eine "Abfrage" beim jeweiligen Assistenzarzt/Assistenzärztin und muss sich eine Unterschrift abholen. Aber keine Angst: Es ist i.d.R. eher ein Gespräch über das Thema bzw. es sind keine unangenehmen Abfragen. Mir persönlich hat das sehr viel gebracht, da man auch sein theoretisches Wissen kontinuierlich auffrischt und vertieft. Die Visiten mit dem Chef sind fast schon Lehrstunden, hier kann man extrem viel mitnehmen und es wird viel erklärt, das ist besser als viele Vorlesungen an der Uni.
Montags und Donnerstags gibt es außerdem noch Fortbildungen, an denen man auch teilnehmen darf.
Insgesamt kann ich es mehr als empfehlen, das Tertial hier zu machen. Note 1,0. Ihr werdet begeistert sein!!!
Bewerbung
Über die Uni-Tübingen (Baden-Württemberg ist nicht im nationalen PJ-Portal vertreten).