Ich kann ein Tertial in der Anästhesie hier wirklich guten Gewissens weiterempfehlen!
Der Chefarzt, Prof. Moussazadeh, ist relativ neu an der Klinik und sehr engagiert. Er gibt wirklich alles, um einem als PJ gute Lehre zu bieten und ist dazu auch noch super freundlich. Er bietet regelmäßig Airway- und Reanimationsübungen an, die man dann mit allen Assistent"innen macht. In der Zeit, in der ich da war, gab es auch noch ein Koniotomie-Training und ein Seminar zu Rhythmusstörungen Außerdem hat er mir eine Examenssimulation angeboten, um mich auf das M3 vorzubereiten. Zudem hat er mir manchmal medizinische Rätsel aufgegeben, was zuweilen darin ausgeartet ist, dass der gesamte OP-Trakt inklusive Pflegepersonal dann an der Lösung gearbeitet hat. Einen Tag durfte ich auch mit nach Arnsberg zum Intensivseminar. Den wöchentlichen Studientag darf man jederzeit nehmen, ich bin immer den Tag davor bei ihm reingeschneit, um Bescheid zu geben. Die Tür steht einem da jedenfalls (fast) immer offen. Und wenn nicht seine, dann die seiner super lieben Sekretärin Frau Schäfer, die sich auch um alle organisatorischen Belange kümmert.
Als Mentor habe ich den Assistenzarzt Max zur Seite gestellt bekommen. Er weiß unglaublich viel für seine noch kurze Zeit in der Praxis und ist sehr bemüht. kontinuierlich Themen durchzugehen Wir haben viel Physiologie und Pharmakologie besprochen, EKG auswerten geübt und generell meistens die Zeit zusammen verbracht. Er ist ziemlich entspannt und lässt einen schnell machen, aber dennoch aufmerksam und greift auf eine angenehme Weise ein, wenn er das Gefühl hat, einen lenken zu müssen. Ich durfte nach ein paar Wochen schon alleine Narkosen machen. Wenn man von Max geteacht wird, ist man jedenfalls nach ein paar Monaten optimal auf den Job vorbereitet :-) Wenn ihr ihn beeindrucken wollt, lest euch vor Tertialbeginn was auf der Seite boa.coach durch. Kann ich persönlich zum Lernen auch empfehlen.
Das übrige ärztliche Personal ist auch sehr angenehm. Die Assistent*innen sind alle relativ neu, weil der Chef ein junges Team zusammenstellen möchte.
Die Oberärzte waren alle echt nett und haben auch gutes Teaching gemacht, bis auf eine Ausnahme hat man sich dort auch mit allen duzen können, was finde ich erheblich positiv zum Klima beigetragen hat, da man keine belastenden Hierarchiestrukturen hatte.
Generell kann man den Saal in den man geht frei wählen, in der Frühbesprechung wird man aber meistens vom Chef zugeteilt, was ganz angenehm ist, da man sich dann keinem „aufdrängen“ muss.
Je nach Arzt oder Ärztin darf man dann auch entsprechend selbstständig arbeiten, das findet man aber alles schnell raus.:)
Beim pflegerischen Personal ist, so wie überall, sehr wichtig, dass man sich direkt allen vorstellt, weil das Team nicht so groß ist und jeder jeden kennt. Man kann dort aber mit allen super auskommen. Es lohnt sich sicherlich, zu Anfang auch dort Interesse zu signalisieren und mal einen oder einen halben Tag mit der Pflege mitzulaufen und sich in die Abläufe einweisen zu lassen.
Ich habe dann noch eine Woche auf der ITS mit dem Oberarzt Martin verbracht. Das anästhesiologische Patientenkollektiv ist dort relativ überschaubar, sodass es in der Woche ruhig zuging. Martin weiß aber sehr viel und erklärt einem Dinge auf Nachfrage. Wenn dort ZVKs und Arterien anfallen, darf man die theoretisch auch legen.