PJ-Tertial Innere in Spital Schwyz (11/2022 bis 3/2023)

Station(en)
Allgemeinstation, Notaufnahme, Palliativstation
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das Tertial in Schwyz war absolut super und ich kann es auf jeden Fall zu 100% weiterempfehlen.

Allgemein
Es ist ein relatives kleines Spital, wodurch die unterschiedlichen Unterdisziplinen der Inneren nicht streng getrennt sind und auf den Stationen sowohl Pulmo-, Gastro- und Kardio-Patienten aber auch Schlaganfall-Patienten und Co liegen. Dadurch hat man ein recht buntes Bild an Patienten, was es durchaus spannend macht :) Allerdings muss man dazu sagen, dass komplizierte Fälle eher nach Luzern oder Zürich verlegt werden.

Arbeitsablauf
Man ist entweder auf Station, Palliativ-Station oder in der Notaufnahme eingeteilt. Arbeitsbeginn ist um 08:00 Uhr (außer man hat Spätdienst auf dem Notfall (15-23 Uhr). Um 8 ist Morgen-Rapport mit Vorstellung der neuen Patienten und Radiologie-Demo. Danach geht man eigentlich immer mit den Assistenten zusammen Kaffee-Trinken (es gibt 2 mal am Tag kostenlos Kaffee in der Kantine (8-9 und 14-15:30 Uhr) für alle Mitarbeitende des Spitals). Dienstags und Freitags gibts im Anschluss an den Rapport eine kleine Fortbildung, da wird der Kaffee dann einfach mitgenommen :) Gegen 09:00 Uhr starte man dann mit Visite auf Station. Außer Dienstags und Freitags. Da ist zunächst um 09:00 Uhr Visite auf Intensivstation mit allen, die auch immer sehr lehrreich ist.
Gegen 12:00 Uhr geht man gemeinsam Mittagessen. Mittwochs ist von 12:30 bis 13:15 Uhr Fortbildung aus Luzern. Meistens kann man dann zwischen 14:30 und 15:30 Uhr nach Hause gehen (ich musste selten länger bleiben).
Circa 1 mal die Woche muss ein Nachtrufdienst für die Chirurgie (19-7 Uhr) für den Op und Schockraum übernommen werden. Diese sind in der Regen recht cool! In der Inneren bekommt man, falls man gerufen wird, auch Kompensation. Wenn man vor 00:00 Uhr wieder zu Hause ist bekommt man einen halben Tag frei, wenn man erst nach 00:00 Uhr raus kommt gibts einen ganzen Tag frei :)
Je nachdem wie viele PJler da sind, muss man ca 1 Wochenende-Dienst im Monat machen und bekommt dafür Montag und Dienstag frei. Am Samstag ist man die meiste Zeit dann in der Notaufnahme, am Sonntag ist man zunächst für Visite auf Station zuständig und geht dann in die Notaufnahme.

Aufgaben
Auf Station geht man mit auf Visite und dokumentiert diese, schreibt Arztbriefe, macht ein paar Untersuchungen (Schellong, MMS,…) oder Telefonate. Die meisten Assistenten schauen drauf, dass man nicht nur „Botenaufgaben“ macht, sondern vor allem sinnvolle Dinge bei denen man auch was lernt.
Am Meisten lernt man in der Notaufnahme. Dort darf man, zumindest bei den meisten Assistenten, recht bald eigenständig Patienten betreuen und untersuchen.
Man kann eigentlich immer mit zu Funktionsdiagnostiken (z. B. Gastroskopien, Sono, Echo). Da einfach fragen :)

Team
Das Team ist wirklich super! Es sind alle super sympathisch und es herrscht ein angenehmer Umgangston. Die Hierarchien sind sehr flach und es macht wirklich Spaß in diesem Team zu arbeiten.

Wohnen
Es gibt ein neu gebautes Personalwohnheim direkt beim Spital, das auch über einen unterirdischen Gang mit dem Spital verbunden ist :) Es ist wirklich super modern und schön. Vor allem im 9. Stock ist der Ausblick auf See und Berge der Hammer. Ein Zimmer ohne Waschbecken kostet 375 CHF (Stand März 23). Die Küche ist eigentlich gut ausgestattet mit Herd, Ofen, Mikro, Spülmaschine und Kühlschrank. Nur Geschirr ist recht knapp bemessen. Da ist es sinnvoll ein bisschen was eigenes mitzunehmen. Für die Gemeinschaftsbereiche (Bäder und Flur) kommt 2 mal die Woche ein Reinigungsteam. Küche und Aufenthaltsbereich müssen selbst geputzt werden. 1 Mal im Monat ist für diesen Bereich Putzkontrolle durch die Leitung der Hotellerie. Dabei wird sehr, sehr penibel (durchaus übertrieben penibel) kontrolliert. Es darf wirklich kein Krümmel oder Fleck mehr zu sehen sein. Da es aber nur einmal im Monat ist, ist’s nicht ganz so schlimm :) Die positiven Aspekte des Wohnheims überwiegen :) Im Unteren Bereich des Wohnheims ist auch gleich die Tiefgarage. Hier kann ein Parkplatz angemietet werden (70 CHF im Monat).

Weiteres
Das Gehalt liegt, wie fast überall in der Schweiz, bei 1250 CHF im Monat (nach Abzug von Miete, Parkplatz, Versicherung u Steuer bekommt man 713 CHF raus). Man hat vertraglich 7 Urlaubstage, die nicht in die deutschen Fehltage mit rein zählen. Diese können nach Absprache jederzeit genommen werden. Auch Krankheitstage haben keine Auswirkung auf die 30 Fehltage in Deutschland.
Die Umgebung ist wirklich traumhaft! Man ist direkt in den Bergen zum wandern, Skifahren und und und. Nach Luzern oder Zürich braucht man ca. 45 Minuten. Es sind auch einige Seen in der unmittelbaren Umgebung. Es wird einem also nicht langweilig! Alles was wir gemacht haben, war traumhaft schön.
Bewerbung möglichst frühzeitig, wobei auch immer wieder kurzfristig Stellen frei sind.

Fazit
Das Tertial in Schwyz ist absolut zu empfehlen. Es ist zwar ein recht kleines Haus, man lernt aber dennoch viel und die Stimmung ist familiär, was es sehr angenehm macht!
Der Freizeitwert ist mein Meinung nach kaum zu übertreffen.
Bewerbung
1-2 Jahre im Voraus, aber auch kurzfristig möglich.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
EKG
Tätigkeiten
Rehas anmelden
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
1250

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13