Ich verbrachte 16 Wochen auf der Infektiologie/ Pneumologie. Die Ärzte waren wirklich supernett, geduldig und jederzeit willens Fragen zu beantworten. Auch die Oberärzte und sogar der Chefarzt, der sich immer mal wieder zur Visite blicken lässt, stellen immer wieder Fragen und erklären Therapieverfahren, Punktionen etc.
Der Kontakt zu den Pflegern war durchwachsen von sehr gut, da sehr nett bis nicht vorhanden, da meinerseits kein Bedarf bestand, mich anpampen zu lassen. Die Meisten waren aber wirklich nett und entspannt.
Das Patienteninventar ist breitgefächert: von schwersten pneumonologischen Palliativpatienten über HIV-Erstdiagnostierte bis Reiserückkehrer mit Malaria oder anderen mitgebrachten Erkrankungen.
In enger Kooperation mit der Station steht die infektiologische Tagesklinik mit HIV-Sprechstunde und Ambulanz sowie die Bronchialkarzinom-Ambulanz, wo man auch überall mal reinschnuppern und mitmachen und fragen kann.
Ich musste nie vor 8 Uhr da sein und konnte im Prinzip gehen, wann ich wollte, und je nachdem, wann ich meine Aufnahmen übergeben hatte.
Negative Seiten des Tertials war, dass wir teilweise einfach zu viele PJler waren. 5 PJs auf manchmal nur einen Arzt ist einfach kein produktives Verhältnis.
Außerdem, aber das würde ich dem Umstand anlasten, dass wir von ärztlicher Seite während der meisten Zeit einfach notorisch unterbesetzt waren, könnte man schon mehr Verantwortung übertragen bekommen.
Der PJ-Unterricht findet theoretisch täglich in verschiedenen Fachdisziplinen statt. Am Anfang nahm ich noch überall teil, da aber dann doch viel ausfiel oder qualitativ nicht überragend war, hab ich zuletzt auch immer wieder geschwänzt. Muss man ausprobieren.
Generell kann ich nur jedem empfehlen, hier ein paar Wochen zu verbringen. Da man im Virchow ja nicht mehr routieren, sondern lediglich nach 8 Wochen mit einem vorher gesuchten Partner die Station tauschen kann, verblieb ich das komplette Tertial auf der 59. Wegen des tollen Ärzteteams hatte ich damit kein Problem, auf der anderen Seite reichen sicherlich auch 8 Wochen, das grobe Spektrum mitzubekommen.