Ich habe insgesamt vier Monate auf der Neurochirurgie in Schwerin verbracht und hierbei viele positive Erfahrungen machen dürfen, allerdings auch das eine oder andere, das ich als kritisch bezeichnen würde.
Gut gefallen hat mir der Umgang unter den Ärzten selbst. Natürlich gab es hin und wieder Meinungsverschiedenheiten und auch Streitpunkte, aber im Großen und Ganzen war das Team sehr freundlich und hat mich als Studenten wie selbstverständlich aufgenommen. Egal ob man im Gespräch mit dem Chefarzt oder der Assistenzärztin war, die Basis bildete stets ein angenehmes Maß an Respekt und Freundlichkeit, die mir den Einstieg in die Chirurgie erleichtert haben.
Positiv war auch, dass ich mich grundsätzlich sehr frei bewegen durfte, d.h. ich konnte selbst entscheiden, ob ich auf Station oder im OP sein wollte und durfte teilweise auch mitoperieren.
Im Allgemeinen funktioniert das System oft nach dem Prinzip von eigenem Engagement, sodass man auch mal Bohrlöcher setzen darf oä., wenn man danach fragt.
Der Tag beginnt grundsätzlich um 7 Uhr mit der Morgenbesprechung.
Fixe Aufgaben sind Aufnahmen, Status, Blutabnahmen, Zugänge legen, Visiten mitgehen, Briefe schreiben.
Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle die OP-Pflege, die mich so manches Mal aufgefangen haben, mir viele Tipps und Tricks an die Hand gegeben haben und mich als Bestandteil des OP-Saales akzeptiert haben. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, unerwünscht zu sein oder zu stören.
Als schwierig würde ich hingegen den Kontakt zur Pflege auf der Station bezeichnen. Hier merkt man sehr schnell, dass sich in den letzten Jahren viel Frustration sowohl Seitens der Ärzte als auch Seitens der Pflege aufgebaut hat und die gegenseitigen Erwartungen kaum getroffen werden. Entsprechend ist auch die Kommunikation als Student mit der Pflege bisweilen schwierig, hier lohnt es sich allerdings, dran zu bleiben und ehrlich zu kommunizieren.
Bewerbung
Ca 1 Jahr vorher per Mail. Unkomplizierter Ablauf.