PJ-Tertial Gynäkologie in Asklepios Klinik Barmbek (5/2022 bis 8/2022)

Station(en)
1B, 1D, Kreissaal, Ambulanz, OP, Brustzentrum
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Hamburg
Kommentar
Man rotiert zwischen den drei Bereichen Gynäkologie, Geburtshilfe, Brustzentrum im 2-3 Wochen-Rhythmus.
Die Assistenzärzte sind rotieren ebenfalls regelmäßig zwischen Gyn und Geburtshilfe. Die Oberärzte sind fest angestellt, entweder in der Gyn oder Geb. Das Brustzentrum läuft separat davon.
Es gibt keine Notaufnahme im klassischen Sinne, da alle Patientinnen hoch in die Gyn/Geb-Ambulanz geschickt werden. Also man ist recht isoliert von anderen Abteilungen.

Gyn:
07:40 Uhr Frühbesprechung, da wird entweder dem OP zugeteilt oder verbleibt oben. Wenn man nicht im OP ist, stehen die Blutentnahmen an und danach muss man schauen, dass man sich an jemanden auf der Station oder in der Ambulanz anheftet, sonst steht man nur verloren in der Gegend rum. Es gibt also keine Person, die fest für einen zuständig ist. Je mehr man sich selbstständig einbringt, desto mehr darf man mit der Zeit auch übernehmen (Vaginale Untersuchung, Ultraschall, Visiten Doku, Briefe schreiben).
Eigene Patienten habe ich nicht betreut.
Im OP hält man hauptsächlich Haken. Je nach Operateur kann man auch Dauerkatheter legen oder mal eine Hysteroskopie durchführen. Das Nähen habe ich in diesem Tertial gelernt. 1x in der Woche wird mit dem DaVinci operiert.
Man kann auch mal in den ambulanten OP (POBE) mitgehen, die Eingriffe dort sind aber kaum spannend.
Diese Abteilung ist vor allem auf Gyn-Onko spezialisiert.

Geburtshilfe:
07:40 Uhr Frühbesprechung im Kreissaal, dann verschwinden alle in verschiedene Richtungen. Im Kreissaal ist es hilfreich sich eher an die Hebammen zu halten, wenn man eine Geburt von Anfang bis Ende mitbekommen möchte.
Man kann mit in den Sectio-OP. Dort ist man eher überflüssig am Tisch, also nach den ersten paar Sectios ist dies nicht mehr so spannend.
Auch hier gilt: erst die Blutentnahmen auf Station und dann jemanden suchen, mit dem man mitlaufen kann.
Die Pränatalsprechstunde ist für einen Tag empfehlenswert.
In der Ambulanz kann man häufig Zugänge legen, Fetometrien durchführen, oder bei einer Einleitung mittels Ballon assistieren.
Auf Station kann man die Wöchnerinnen-Visite oder ein paar Sonos übernehmen (Niere, Blase, Vitalitätskontrollen bei Schwangeren).
Von den Fällen her, werden regelmäßig Risiko- und Mehrlingsschwangerschaften betreut. Wenn man sich also für Geburtshilfe interessiert, ist man in diesem Haus sehr gut aufgehoben.

Für die beiden Abteilungen ist es am Wichtigsten, dass die Blutentnahmen auf Station morgens erledigt sind und dass es einen PJler mit Telefon gibt, der für Zugänge angerufen werden kann oder zum Haken halten für den OP. Ansonsten ist man sehr frei in der Tagesgestaltung. Damit einhergeht aber auch, dass man manchmal regelrecht dafür kämpfen muss, bei jemandem mitlaufen zu dürfen. Empfehlen kann ich es eher sich an erfahrenere Assistenzärzte zu halten, da sie besser mit PJlern umgehen und man mehr Aufgaben übernehmen darf. Grundsätzlich sind aber alle Ärzte sehr nett.

1x/Woche macht der Chef der Geb Studentenunterricht. Es gibt auch noch weiteren PJ-Unterricht in den anderen Abteilungen. Der ist aber sehr häufig ausgefallen.
Die Studientage sind abhängig von der Heimatuni. Generell war hier ein bunter Mix aus Famulanten, PJlern und Blockstudenten in der Abteilung. In Absprache kann mal auch recht unkompliziert einen Tag frei machen, unter der Voraussetzung dass mindestens eine Person pro Abteilung da ist.

Brustzentrum: Das Brustzentrum ist eher im Stil einer Praxis angelegt.
Entweder man ist mit in der Sprechstunde oder im OP. In der Sprechstunde sitzt man meist nur daneben und schaut zu. Bei der Chefin darf man auch mal selbst schallen oder bei Punktionen assistieren. Alle Ärztinnen sind sehr nett und die Chefärztin ist eine der inspirierendsten Personen, die ich im PJ kennengelernt habe. In diesem Team hat man sich als PJler am meisten wertgeschätzt und im OP hilfreich gefühlt.
Im OP hat man auch die Möglichkeit bei spannenden Brustrekonstruktionen mit den plastischen Chirurgen dabei zu sein.

Da mein Interesse an Gyn/Gyn-Onko und den chirurgischen Aspekten sehr hoch war, hatte ich ein sehr gutes Tertial und habe viel gesehen. Aber musste mich auch dementsprechend sehr viel einbringen, um ins Team integriert zu werden. Wer also motiviert ist, ist hier gut aufgehoben.
Bewerbung
Buchung im PJ-Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.8