PJ-Tertial Gynäkologie in Klinikum Borna (11/2022 bis 3/2023)
Station(en)
Gynäkologie, Entbindung, Wochenbett
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Mein PJ in Borna in der Gyn hat mir super gut gefallen. Die Hierarchien waren sehr flach, sodass eine angenehme Arbeitsatmosphäre geherrscht hat und das Team auch untereinander sich sehr gut verstanden hat.
Ich war anfangs die einzige PJlerin und konnte mir damit häufig aussuchen, was ich mir gerne anschauen wollen würde. In den ersten 2 Monaten war ich vor allem in der Gyn und habe im Anschluss an die Visite entweder in Sprechstunden, OPs oder bei Patientenaufnahmen teilgenommen und durfte dort die Anamnese und gynäkologische Untersuchung durchführen. Im OP konnte ich viel assistieren und in Zeiten hohen krankheitsbedingten Personalmangel übernahm ich gelegentlich die 1. Assistenz. Das OP-Spektrum reichte von Hysterektomien, über urogynäkologische Eingriffe bis hin zu großen Tumoroperationen und war demnach sehr abwechslungsreich.
Da es keine abgeschlossene gynäkologische Station gab, gab es auch keine klassische Stationsarbeit. Blutentnahmen und Flexülen legen, habe ich nur im Kreißsaal durchgeführt, wobei es dort auch nicht erwartet wurde, man den Hebammen aber sicherlich eine Freude gemacht hat.
In der 2. Hälfte meines Tertials habe ich mich zunehmend der Geburtshilfe gewidmet und konnte dort schnell mit der Zeit Abschlussuntersuchungen alleine durchführen und vereinzelt auch Geburtsplanungen mitgestalten. Cool war auch, dass man super viele Schwangere schallen durfte und einem viele Tipps zur richtigen Einstellung der jeweiligen Ebene gegeben wurden und man mit der Zeit immer besser Orientierung hatte.
Der einzige Negativ Punkt während meiner Zeit dort war, dass wir zum Schluss leider mit 3 PJler*innen zu viele waren, um uns gut aufzuteilen können, sodass jeder den ganzen Tag über beschäftigt war. Außerdem haben sich unsere Tertialzeiten so ungünstig überschnitten, dass ich beispielsweise keine kompletten 2 Monate in der Geburtshilfe verbracht habe und leider an nicht so vielen Geburten teilnehmen konnte, wie ich es mir gerne gewünscht hätte.
Bezüglich des PJ-Unterrichts war es so, dass dieser eigentlich 1x pro Woche hätte stattfinden sollen, aber sehr häufig ausgefallen ist. Wenn er aber stattgefunden hat, haben sich die Referierenden immer viel Mühe um eine interaktive Gestaltung gegeben. Jeden ersten Freitag im Monat gab es auch eine Morbidity & Mortality Fortbildung für das gesamte Krankenhauspersonal, bei der jedes Mal ein anderes Fachgebiete Fälle zur Diskussion vorgestellt hat.
Alles in allem, hat mir meine Zeit in Borna wirklich sehr gut gefallen, da ich mich gut ins Team integriert gefühlt habe und vieles lernen konnte. Also vielen Dank nochmal an dieser Stelle an das gesamte Team!
