Wir können zwei Wunschstationen angeben und meistens wird ein Wunsch erfüllt und bei der anderen Hälfte wird man da aufgeteilt, wo sie gerade PJler brauchen. Insgesamt war ich deshalb auf Herz- und Thoraxchirurgie und Gefäßchirurgie.
In Herzchirurgie rotiert man durch Normalstation und ITS, wobei in beider Hälfte man regelmäßig in die Op gehen kann. Leider darf man nicht viel in OP was machen, denn selbst die Assistenzärzte dürfen erst nach langer Stationstätigkeit Saphenektomie selber durchführen. Allerdings kann man auf der ITS sehr viele Sachen selber machen (Arterie, Pleuralpunktion, ZVK legen etc.) und das postoperative Management nach Herz-Op finde ich auch spannend. Man muss hier aber Eigeninitiative zeigen.
Das Thoraxchirurgie-Team ist super. Da die beiden Assistenzärzte auch schon sehr erfahren sind, erklären sie viel und gut. Auch der Chefarzt und die Oberärzte legen viel Wert auf Teaching und man kann immer in die Chefsprechstunde gehen.
In Gefäßchirurgie wird man wirklich gebraucht, sowohl in Ops als auch in der Ambulanz und auf Station. Hier fand zu Ende meiner PJ Zeit bei denen gerade Personalabwechsel statt, sodass bei euch bestimmt ganz andere Kollegen da sind. Es wird leider nicht viel erklärt in Ops, man muss nur Hakenhalten. Hier unbedingt vorher genug essen und trinken, denn die große Ops (Bifukartionsprothese, Femoropopliteale Bypässe etc.) gerne mal 3-4h dauern können und man die ganze Zeit Hakenhalten muss. Pluspunkte sind vielleicht die super nette Pflege und in der Röntgenbesprechungen lernt man einiges über die Gefäßen.
Insgesamt hilfreich wenn man schon vorher Knoten und Hautnähte übt, denn wenn man zeigt, dass man schon was kann, ist die Chance auch höher, dass man auch regelmäßig was kleines selbstständig durchführen darf.