Ich kann ein Tertial in der Inneren am Klinikum Bremen Mitte definitiv empfehlen.
Zum einen ist das Tertial sehr gut organisiert und zum anderen ist Bremen wirklich eine lebenswerte Stadt.
Organisation:
Am Anfang findet die Einteilung des Rotationsplans statt. Man ist jeweils 4 Wochen auf einer Station der drei medizinischen Kliniken (Hämato-Onko, Gastro, Nephro+Kardio). Dazu kommen je 2 Wochen ZNA und Intensivstation. Außerdem ist es möglich, für 2 Wochen in eine komplett andere Fachabteilung zu rotieren.
Klinikum Bremen-Mitte (KBM) allgemein:
Das KBM ist das größte Krankenhaus in Bremen, ist aber aufgrund der Krankenhausstruktur in Bremen kein Klinikum der Maximalversorgung. Einige Abteilungen wie Pulmo oder interventionelle Kardio sind in anderen Krankenhäusern angesiedelt.
Das KBM ist relativ modern und frisch saniert.
Die Cafeteria ist eher dürftig und teuer. Es lohnt sich, eigenes Essen mitzubringen.
PJler*innen haben Zugang zu den Umkleiden mit eigenem Spind. Des weiteren gibt es zwei Zimmer für PJler*innen, in denen Computer zur freien Nutzung stehen.
Es ist theoretisch auch möglich, ein Zimmer im Wohnheim am Krankenhaus zu ergattern. Diese sind aber in der Anzahl ziemlich limitiert.
Am KBM gibt es ein breites Angebot an PJ-Unterricht, sodass fast täglich PJ-Unterricht stattfindet. Hierzu zählen internistische Fallvorstellungen, EKG-Seminare, Patho, Pharma, Pädiatrie, ggf. Chirurgie.
Innere-Tertial:
In der Inneren steht klassische Stationsarbeit an. Meist ist es möglich nach den Blutentnahmen noch die Visite mitzunehmen. Ansonsten nimmt man noch Patient*innen auf und stellt diese dann vor.
Wie immer hängt es davon ab, mit wem man gerade zusammenarbeitet. Davon ist abhängig, ob man auch Patient*innen selbstständig betreut.
Auch Punktionen (Aszites, Pleura, Liquor, Knochenmark) sind ggf möglich, je nach ärztlicher Belegschaft.
Man kann immer auch in die Funktionsdiagnostik (Endoskopie, Herzecho, Sono) oder Dialyse gehen und bekommt dort auch gutes Teaching.
Man rotiert noch 2 Wochen in die Notaufnahme. Hier ist viel zu tun und man kann ordentlich mitarbeiten.
Außerdem kommen noch 2 Wochen interdisziplinäre Intensivstation dazu. Je nachdem, mit wem man zusammenarbeitet, kann man auch Arterien und ZVKs unter Aufsicht legen. Ansonsten sieht man dort ein breites Spektrum intensivmedizinischer Krankheitsbilder.
Die meisten Kolleg*innen waren freundlich und freuen sich über PJler*innen. Auch die Zusammenarbeit mit der Pflege war gut.
Gemeinsames Mittagessen mit anderen PJler*innen ist regelmäßig möglich. Und man kann auch in der Regel frühzeitig nach Hause gehen.
Bremen als Stadt bietet wirklich ein sehr großes Freizeitangebot und macht einfach Spaß. Überzeugt euch selbst davon!