PJ-Tertial Innere in Hermann-Josef-Krankenhaus (9/2022 bis 12/2022)

Station(en)
2D, B, ZNA
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Aachen
Kommentar
Das Tertial in der Inneren im HJK wird in drei Abschnitte eingeteilt: 6-7 Wochen Gastro, 3 Wochen ZNA, 6-7 Wochen Kardio.

Gastro/Innere 2D:
Mein Tertial begann auf der Station 2D (Gastro). Hier erwartete mich ein sehr nettes und kollegiales Ärzteteam. Es gibt einen Blutabnahmedienst, man muss also als PJler nicht allzu viele BAs machen oder Vigos legen. Wer es aber noch üben muss, kann natürlich jederzeit helfen.
Zu euren Tätigkeiten zählen die Klassiker wie Visiten, viele Sonografien, Arztbriefe schreiben, BGAs, etc... Man kann bzw. soll auch ein eigenes Zimmer betreuen. Diese Gelegenheit sollte man auch nutzen, schließlich muss man wenige Monate nach dem PJ ggf. ganz alleine Patienten betreuen.
Bei Interesse kann man auch viel Zeit bei der endoskopischen Funktionsdiagnostik verbringen, das habe ich persönlich aber mangels aufrichtigem Interesse am Koloskopieren meist nur bei "meinen" Patienten gemacht.
Manchmal war man ärztlicherseits sehr gut besetzt und es gab wenig sinnvolle Aufgaben für einen als PJler, sodass etwas Langeweile aufkam. An solchen Tagen wird man dann aber auch nicht lange im Krankenhaus festgehalten.

ZNA:
Darauf könnt ihr euch wirklich freuen. Die Zeit in der ZNA war die coolste Zeit im PJ-Tertial und eigentlich auch die coolste Zeit im ganzen PJ. Man darf sehr selbstständig eigene Patienten aufnehmen, befragen, untersuchen und betreuen. Man hat sehr nette und kompetente ärztliche Kollegen mit denen man die Patienten dann gemeinsam anschaut und das weitere Vorgehen plant. Gibt es was Interessantes zu sehen wird man auch mal dazu gerufen. Auch die Pflege der ZNA und die Physician Assistants waren klasse. Obwohl ich in dieser Abteilung nur für drei Wochen war, habe ich mich in der ZNA am ehesten zuhause gefühlt.

Kardio B:
Auf der Kardio gab es gefühlt mehr Arbeit für den PJler und ich habe definitiv sehr viel eigenständiger mein Patientenzimmer betreuen können, was jedoch auch am Lernfortschritt im Tertialverlauf gelegen haben könnte. Es eine Stationshilfe mit der man sich die Blutabnahmen geteilt hat, sodass es an den meisten Tagen nicht zu viele Blutabnahmen/Zugänge gab. Manchmal musste man sich jedoch etwas wehren dagegen auch noch auf der C Station Zugänge legen zu gehen, wenn man selber mit dem eigenen Patienten genug zu tun hatte. Die Visiten mit dem Oberarzt haben sich immer sehr gelohnt, es war fast schade, dass es diese nur einmal pro Woche gab.

Man konnte außerdem jederzeit ins Herzkatheterlabor gehen, wo man von Seiten der OP-Pflege und der Oberärzte herzlich willkommen war. Ich kann nur jedem empfehlen hier immer mal wieder vorbeizuschauen. Dreimal in der Woche findet nachmittags eine Corobesprechung mit interessanten Fällen statt. Hier wird man als PJler auch schonmal ein bisschen ausgefragt und meistens haben die Fälle irgendeine Tücke, jedoch wurde man nie unprofessionell vorgeführt.
In der letzten Kardiowoche bin ich noch auf Intensivstation rotiert, das ist nach Absprache mit den zuständigen Ärzten ohne Probleme möglich.


Bezahlung: Man erhält 270 € pro Monat. Das ist natürlich ein beleidigend geringer Stundenlohn, aber an den meisten Krankenhäusern im Umland ähnlich. Es handelt sich um ein strukturelles PJ-Problem, auf das ich an dieser Stelle jedoch trotzdem hinweisen möchte.
Verpflegung/Mittagsessen: Man hat 7,50 € pro Tag was mehr als ausreichend ist, man ist also sehr gut versorgt.
PJ-Fortbildungen: UC, AC, Uro, Echo, Sono, Anästhesie, EKG, Neuro -> es fällt natürlich auch mal was aus, gerade bei den Chirurgen, aber das ist im klinischen Alltag auch nicht immer zu vermeiden.
Wohnung: Auf Nachfrage möglich, habe ich selber nicht gebraucht.

Die PJ-Beauftragte Fr. Kirchrath ist auch sehr engagiert und stets hilfsbereit.

Generell hat man als PJler im HJK ein hohes Ansehen, kann was lernen und wird fair behandelt. Daher klare Empfehlung für alle, die ein sehr gutes PJ-Tertial in der Inneren suchen. Wer woanders hingeht, ist selber schuld ;-)
Bewerbung
Bewerbung über das PJ-Portal.
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
EKG
Repetitorien
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Braunülen legen
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Punktionen
Eigene Patienten betreuen
EKGs
Blut abnehmen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
270€/Monat

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13