Station (Pulmo und Kardio/Gastro):
Besonders positiv empfand ich die Wochen, wo ich nur für die Stationsärztin die Blutabnahmen und PVK machen musste, bei der ich bei Visite mitgelaufen bin. Aber auch sonst hielten sich die Blutabnahmen in der Regel in Grenzen und ich wurde idR nicht während der Visite oder anderer interessanter Tätigkeiten zum Blutabnehmen oder Viggo's legen weggeschickt.
Außerdem durfte ich 1-2 Zimmer (2-4 Patienten) selbstständig betreuen. Dies ließ sich an verschiedenen Tagen unterschiedlich gut umsetzen, da es hin und wieder doch notwendig war, dass die Visite von der Stationsärztin übernommen wird (zB bei OA/CA-Visite).
Am Anfang meines Innere-Tertials gab es noch viele Iso-Zimmer mit COVID und Influenza Patienten. Mit wenigen Ausnahmen wurde aber meine Präferenz berücksichtigt, nur in nicht-Iso Zimmer zu gehen, sei es Visite, Blutabnahmen oder Viggo's.
Leider war auf Station niemand für mich als PJlerin offiziell zuständig, sodass mir eine Einführung fehlte, sowie ein Ansprechpartner bei konkreten medizinischen Fragen. Ich hatte dort manchmal das Gefühl, dass meine Fragen nicht willkommen waren, da sie den Workflow der Ärztinnen verlangsamten.
Intensivstation:
Die Atmosphäre auf Intensivstation empfand ich als sehr freundlich und mir wurde auch ziemlich viel erklärt. Dort habe ich mich durch die verschiedenen Dienste durchprobiert. Ich kann auf jeden Fall empfehlen, einen Nachtdienst (22 - 8 Uhr) mitzumachen - bei mir gab es sogar eine Herzkatheteruntersuchung und 2 Reanimationen. Tipp: wenn man ihn am Mo/Di macht kriegt man Mo und Di tagsüber frei ;) Außerdem konnte ich einmal Frühschicht (8-16 Uhr) und Spätschicht (14-22) an einem Tag kombinieren (was eigentlich gar nicht so anstrengend war) und dafür den Freitag frei nehmen.
ZNA:
Ich konnte 6 Wochen in der ZNA verbringen, welche auch das Highlight des Tertials mit der steilsten Lernkurve waren. Dort wurde ich herzlich ins Team aufgenommen und hatte schon vom 2. Tag eigene Patienten. Ich durfte sehr viel selbstständig machen und diagnostische sowie therapeutische Entscheidungen treffen (bei Bedarf immer in Rücksprache). Außerdem wurde immer auf meine Fragen eingegangen und mir wurde gerne vieles erklärt, sowohl vom Oberarzt (shoutout to Andreas Diewold), als auch von den AssistenzärztInnen.
In der ZNA ergab sich auch häufiger als auf Station die Möglichkeit, in der Endoskopie und im Herzkatheterlabor vorbei zu schauen. Es is in der ZNA außerdem auch möglich, Zwischen-, Spät- oder Nachtshichten zu machen.
Unterricht:
Den berühmte Sono-Kurs by Christian Schulze war ausgezeichnet, und das Angebot an PJ-Unterricht, Lunch Seminaren, sowie EKG-, Fall- und Röntgenbesprechungen vielfältig und interessant.
Wohnen:
Ich habe 8 Wochen im Container gewohnt (weniger toll) und 8 Wochen in der Villa Kiefer (super toll). Inzwischen ist aber der Neubau fertig und dort gibt es Einzelappartements mit eigener Küche.
Essen:
Ich empfand es als sehr positiv, dass ich ein kostenloses Mittagessen (Suppe, Hauptgericht mit 2 Beilagen, Salat, Nachtisch und Getränk) erhalten habe, das qualitativ auch gut war. Man konnte sich statt Mittag- auch ein Frühstücks- oder Abendessen holen, welches aber nicht warm war, sondern nur aus Brötchen & Toppings bestand.
Bewerbung
über die Uni Heidelberg (ist ein akad. Lehrkrankenhaus)