Insgesamt fand ich mein Derma Tertial an der Uniklinik Köln gut.
Auf Station war es furchtbar, die Ambulanzen, Tagesklinik und Poliklinik sowie OP würde ich mit 1 bewerten. Es gab allerdings auch andere PJler, die parallel mit mir dort waren, bei denen es auf Station wesentlich besser war, es kommt immer drauf an mit welchen Assistenten man zusammen arbeitet. In meinem Fall wurde so gut wie nie etwas erklärt, ich war primär fürs Blut abnehmen und wegbringen verantowrtlich und musste Aufnahmen machen. Es war so gut wie nie Gelegenheit mit auf Visite zu gehen und falls doch wurde man für andere Aufgaben weggeschickt. Dementsprechend wusste man bei vielen Patienten zwar warum sie dort waren, weil man sie aufgenommen hat, allerdings wurde man 0 in das Therapiekonzept sowie den weiteren Verlauf mit einbezogen. Einzig positiv war, dass man Hautbiospien selbst durchführen darf und die dermatologische Untersuchung und Aufnahme lernt. Die Oberärzte haben sich grösstenteils nicht für einen interessiert, somit war der Lerneffekt sehr begrenzt. Da die Assistenten extrem unterbesetzt sind, können sie auch zum grössten Teil überhaupt nichts dafür, dass PJler nur als Dienstleister eingesetzt werden, es ist einfach aus Personalgründen keine Zeit für eine bessere Betreuung.
Anders war es in den Ambulanzen, Poli- und Tagesklinik, je nach Assistent wurde sich für eine n Zeit genommen und man konnte Fragen stellen. Erschreckend ist, dass kein Oberarzt für die Poliklinik zuständig ist, dementsprechend sind Assistenten (teilw. im 1. Jahr) komplett auf sich alleine gestellt. Überstunden dürfen selbstverständlich auch nicht aufgeschrieben werden. Es war cool, dass wir Pjler alleine Pat. in der Poliklinik betreuuen durften und diese dann immer mit den Assistente rücksprechen konnten, somit konnte man sich schon mal selbst Gedanken machen. Das Verhältnis zwischen Pflege und Ärzten in der Poliklinik ist allerdings sehr durchwachsen.
Besonders positiv war die Allergieambulanz, hier war in der Regel viel Zeit für Teaching und man durfte auch mithelfen. Die Allergieschwestern waren ultra nett und haben uns immer geholfen oder Dinge erklärt.
Ebenfalls cool, war die Zeit im OP, Tumor und Lichtambulanz, hier schaut man allerdings meist nur zu bekommt aber mit etwas Glück DInge erklärt. Generell sind die meisten Assistenten sehr nett, aber immer gestresst, dementsprechend gab es wenig Teaching.
Das Essen ist mit mind. 5 Euro für ein Hauptgericht relativ teuer, man hat allerdings immer Zeit zum Essen gehen.
Die Organisation ist generell ziemlich schlecht, es gibt keine richtigen Möglichkeiten sich umzuziehen oder Sachen abzustellen, man bekommt keinen Transponder oder Schlüssel und muss dauernd Leute nach dem Schlüssel fragen. Kittel und Namensschild muss man sich selbst organisieren.
Sehr positiv ist der Studientag einmal die Woche, den man in der Regel frei nehmen kann, es muss allerdings immer ein Pjler für BEs auf Station sein, sonst werden die anderen PJler aus den Ambulanzen hochgerufen. Generell wäre ein Blutentnahmedienst natürlich wünschenswert. Studientage geballt am ENde darf man in der Regel nicht nehmen.
Auf Station arbeitet man bis ca 17 Uhr, in den anderen Abteilungen war man teilw. schon mittags fertig und konnte selbstständig entscheiden ob man noch bei Sprechstunden mitläuft (teilw. sehr interessant, hängt vom Arzt ab).
Einmal die Woche (meist Mitwochs gegen 15:30 Uhr) gibt es PJ Unterricht, der bei uns online stattfand, ich fand ihn gut gemacht und lehrreich. Leider fiel der Unterricht oft aus.
Bewerbung
Über das Portal der Uni Köln, wenn man nicht direkt einen Platz bekommt alle 4 Wochen eine Mail ans PJ Büro schreiben, oft wird im Laufe der Zeit etwas frei