Mir hat das Tertial im St. Georg insgesamt gut gefallen. Da es mein erstes Tertial war, habe ich ein paar Wochen gebraucht, um richtig "rein zu kommen", zu wissen, was meine Aufgaben sind, was ich einfordern kann und an wen ich mich wenden kann. Organisatorisch wird man am ersten Tag sehr angenehm von Frau Tuzcek empfangen, hat Gelegenheit sich zurecht zu finden und Schlüssel usw. zu organisieren.
Die ersten acht Wochen war ich auf der pulmonologischen Station eingesetzt mit einer Woche Bronchoskopie und zwei Wochen Pulmo-ITS Rotation am Ende. Die Stimmung auf Station und mit dem Oberarzt habe ich als nicht sehr harmonisch empfunden, was schade war, weil die Ärztinnen alle ziemlich nett waren und sich teilweise auch Mühe gegeben haben, einem etwas beizubringen. Blut abnehmen und Zugänge legen am Morgen ist PJler Aufgabe, dann kommt eine Morgenbesprechung (+ 3 mal / Woche Röntgen-Demo) und Visite. Mir war es meistens möglich an der Visite teilzunehmen, dabei Patient*innen zu untersuchen und Befunde zu besprechen. Eigene Patient*innen vorzustellen oder zu übernehmen wurde hier nicht angeboten, aber man war zumindest in den Verlauf involviert. Nachmittags fanden oft Sonos oder auch mal Punktionen statt, da kann man immer mit dem Sono schon vorschallen und die Ärzt*innen dann dazurufen. Aufnahmen waren auch Teil der Aufgaben, wobei hier eine ausführlichere Anleitung sehr gut gewesen wäre, besonders wenn man sich mit dem SAP-Programm nicht auskennt. Am Ende bekommt man so aber viel Übung in Anamneseerhebung und körperlicher Untersuchung.
Die Bronchoskopie-Rotation war relativ spannend (eine Woche reicht dann aber auch), die zwei Wochen Pulmo-ITS sind absolut zu empfehlen (super nettes Team, man sieht viel, fühlt sich als Teil des Teams, darf viel machen und wird trotzdem nicht überfordert).
Die zweiten acht Wochen habe ich in der Gastroenterologie verbracht, wo man auf zwei verschiedene Stationen und in die Endoskopie rotieren kann. Die Rotation kann man sich mit den anderen PJlern frei absprechen, ich fand schlussendlich jeden Teil ziemlich gut (auch wenn man mit den Oberärzten in der Endoskopie erstmal warm werden muss). Im Stationsalltag hatte ich ähnliche Aufgaben wie in der Pulmo, aber habe mich viel besser ins Team integriert gefühlt, wurde bei Visite in Entscheidungen miteinbezogen, konnte Patient*innen insgesamt selbstständiger betreuen und durfte häufiger auch mal punktieren. Die Chefvisite auf der diabetologischen Gastro-Station war jedes Mal ein Highlight und hat viel Spaß gemacht. Jeden Tag gibt es eine Mittagsbesprechung, in der man die augenommenen Patient*innen auch selber vorstellt. In der Endoskopie sieht man viele spannende Untersuchungen, Pathologien und Interventionen und kann jederzeit nachfragen und ein wenig mithelfen (Zugang, Sedierung, Spülen). Mittagessen war auf beiden Stationen immer möglich und man konnte auch mal früher gehen, wenn nichts mehr zu tun war oder z.B. kein Computerarbeitsplatz vorhanden war.
Bewerbung
Über PJ-Portal sehr unkompliziert, sobald man den Platz hat aber früh bei Frau Tuzcek melden, damit man die Stationseinteilung besprechen kann.