PJ-Tertial Gynäkologie in Florence-Nightingale-Krankenhaus (11/2022 bis 1/2023)

Station(en)
Geburtshilfe
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich möchte vorab sagen, dass ich bereits einen Wahltertialwechsel eingeleitet hatte, weil ich mich auf Anästhesie umentschieden hatte. Da ich allerdings noch keine Bestätigung bekommen hatte, bin ich die erste Woche noch hierher gekommen. Deshalb ist meine Urteilskraft aufgrund des kurzen Zeitraums im Allgemeinen natürlich eingeschränkt.
Was ich jedoch in dieser Woche mitbekommen habe, fand ich tatsächlich nicht sehr prickelnd, deshalb habe ich mich dafür entschieden, einen kleinen Einblick zu geben.
Ich habe wirklich super PJ-Tertiale gemacht, mit Teaching, der Betreuung eigener Patienten, hands-on und Verantwortungsübernahme. Daher sind vielleicht meine Ansprüche auch etwas höher. Aber lasst euch gesagt sein: Ihr verdient ein gutes Ansehen und eine gute Lehre, und in meinen Augen sollte das auch selbstverständlich sein, da wir in absehbarer Zeit als Ärzte arbeiten werden und das PJ einfach dazu da ist, uns darauf vorzubereiten. Meiner Meinung nach, und der einiger anderer PJs, war das hier leider nicht gänzlich der Fall.
Ich musste wirklich extrem viel Blut abnehmen, jeden Tag an dem ich da war bis mittags. Ein Glück war mit mir noch eine PJlerin da, die parallel die gynäkologische Station und die Privatstation übernommen hat, sonst wäre ich wahrscheinlich nie fertig geworden. Ich frage mich echt, wie sie das überlebt hat, nachdem ich gewechselt bin. Euer Alltag hier ist also sehr abhängig davon, wie viele andere Studis gerade noch da sind, mit denen ihr euch die Blutentnahmen teilen könnt. Entsprechend habe ich der Visite auf der Wöchnerinnenstation einfach zeitlich gar nicht beiwohnen können und so auch null Überblick über die Patientinnen dort erhalten, außer über deren Venenstatus.
Ich bin dann mittags oder frühnachmittags zu den Kreißsälen rübergegangen. Dort waren die Ärzte wirklich nett, das kann man nicht anders sagen. Man durfte dann auch mal assistieren bei Sectiones und ein bisschen schallen. Aber das sollte wie gesagt selbstverständlich sein, und zwar von Beginn des Tages an, damit man auch die Chance hat das ernsthaft zu lernen und nicht als ,,Belohnung" dafür, dass man jetzt alle BEs erledigt hat. Von der PJlerin auf der Gyn ist mir herübergeweht, dass sie kaum eigene Patientinnen betreut hat und (neben den Blutentnahmen) fast nur dokumentativen Papierkram und Hakenhalten gemacht hat. Das muss wirklich nicht sein und zeigt deutlich, dass auch hier (leider) noch das Mindset herrscht, dass PJler für niedere Aufgaben benutzt werden.
Wie gesagt, ich war nur die eine Woche hier, war aber auch sehr froh, dass ich dann wechseln durfte.
Lasst euch vor allem heutzutage mit sowas nicht mehr abspeisen. Ihr habt gute Lehre verdient und die sollt ihr auch uneingeschränkt bekommen!
Mit der männlichen Form sind immer alle Geschlechter gleichermaßen gemeint.
Unterricht
2x / Woche
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
570

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
4
Freizeit
3
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.27