Ich war sehr zufrieden wie ich als Pj-ler ind er Schweiz behandelt worden bin. Ich habe mich 2 Jahre zuvor beworben, kürzer wäre aber auch gut möglich gewesen. Die Organisation war sehr einfach, da die Personalabteillung sehr schnell und solide arbeitet. Ich habe in dem Personalwohnheim visa vie zu dem Krankenhaus gewohnt. Die Personalwohnung besteht sind 3 WGs, die wöchentlich gereinigt worden sind und vollständig ausgestattet sind (Kochutensilien, Handtücher). Die Kosten von 350€ sind dafür sehr gut für schweizer Verhältnisse und den entfallenden Arbeitsweg veredelte das Ganze.
Station:
Es gibt im wesentlichen 3 Einsatzbereiche: Geriatrie, innere Medizin und Notfall. Auf ____Station____ wird man einem Assistenzarzt zugeteilt, den man zunächst begleitet und dereinen einarbeitet. Ab Woche 2-3 übernimmt man seine eigenen Patienten. Für diese ist man Hauptverantwortlich was Therapieplanung, Medikationsplan und Untersuchungsanmeldung und Entlassmanagement angeht - natürlich alles in Rücksprache mit Assistenzarzt und Oberarzt und wie viel man sich zutraut. Täglich gibt es festterminierte Besprechungen, Röntgenrapporte und mehrmals wöchentlich gute Fortbildungen. Besonders gefallen haben mir die "Quick soups" am Ende jeder Besprechung.
Ganz wichtig: Blutentnahmen sind in der Schweiz keine ärztliche Tätigkeit! (Juhu) Und werden von der Pflege durchgeführt. Die einzigen Hilfsarbeiten auf Station sind Schellong Tests und MGAs, die man gut nebenbei abarbeiten kann.
___Notfall___ der Notfall ist seit diesem Jahr interdisziplinär. Hier werden auch als einziges auch Spätdienste geschoben (13:00-22:15 Uhr) und dieser sollte am Wochenende durch mindestens einen PJ besetzt sein. Deine Aufgaben sind Anamnese, Status erheben und das Labor ab 20 Uhr zu schmeissen. nach einer Einarbeitung kriegt man auch hier seine eigenen Patienten anvertraut.
Krankenhaus Schweiz vs Deutschland
In der Schweiz hat man eine 50 Stunden Arbeitswoche. Dazu muss man sagen, dass die einstündige Mittagspause konsequent ermöglicht wird, du pünktlich gehen darfst, die Arbeitszeit entspannter ist als in Deutschland (die Stellen sind besetzt und die Kollegen nicht im Dauerstress) und du für jeden Arbeitsmonat 2 Ferientage geschenkt bekommst! In dem Krankenhaus ist man per du, bis hoch zur unglaublich netten Chefärztin. Das schafft eine sehr freundliche Atmosphäre. Insgesamt wirkt das Krankenhaus sehr gut strukturiert und personell gut besetzt zu sein. Die Abläufe laufen sehr rund und die Patienten werden sehr gut angebunden entlassen.
____Freizeit____
Rheinfelden ist eine eher beschauliche Stadt mit sehr schönem Weihnachtsmarkt. Vorteile sind die guten Anbindung nach Basel (circa 15 min, alle 15 min), eine Stadt mit herrlichen Angeboten für Party und Kultur. Eine grosse Empfehlung ist die Fasnacht mitzunehmen. Zürich ist 1h entfernt, Bern 2h. Generell lohnt es sich einen Swisspass aka Halbtax Ticket zu sichern, da alle Fahrten 50% billiger werden. In irgendeiner Facebookgruppe wird bestimmt ein Gutschein rumgereicht. Ich habe für 2 Probemonate 37 CHF bezahlt und es mehr als rasugefahren.
Günstige Supermärkte auf deutscher Seite sind sehr gut erreichbar. Wobei Migros budget sich seit der Inflation nicht von deutschen Preisen unterscheidet, ausserim tierischen Sektor. Das nächste Skigebiet ist wohl nur mit einem Auto zu erreichen.
Ich muss sagen, ich habe enorm viel aus der Zeit mitgenommen und kann es nur jedem ans Herz legen, in die Schweiz zu gehen und mit diesem
