PJ-Tertial Innere in Universitaetsklinikum Aachen (11/2022 bis 3/2023)

Station(en)
Gastro (IM31, IM08, Endoskopie/Sonographie), Notaufnahme
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Aachen
Kommentar
Ersteinmal vorab: Wer Interesse an Innerer Medizin hat, ist im UKA auf jeden Fall richtig! Man kann sehr viel aus dem Tertial mitnehmen, viele praktische Erfahrungen sammeln und man sieht unheimlich viele spannende Fälle. Außer Montags findet jeden Tag um ca. 14 Uhr ein PJ-Teaching statt, das immer von anderen Fachbereichen gehalten wird. Donnerstags und Freitags sind das sog. Bedside-Teachings von Karido und Hämato/Onko bei denen interessante Patienten vorgestellt/besprochen werden.

Am 1. Tag trifft man sich mit den anderen PJs und darf sich selbstständig auf die Stationen verteilen - es schadet auf jeden Fall nicht, sich vorher Gedanken gemacht zu haben, welcher Fachbereich einen besonders interessiert, worauf man gut verzichten kann und was man auf jeden Fall machen möchte. Es ist sicher nicht die beste Art und Weise der Einteilung, ich habe aber alles bekommen, was ich wollte und ich kann jedem nur empfehlen, sich für seine Interessen einzusetzen, dann macht das ganze PJ Tertial umso mehr Spaß. (Nachträgliches Tauschen ist aber auch möglich - also die Einteilung ist nicht in Stein gemeiselt!).

NAST/Notaufnahme: (07:30 - 15:30/16:00 Uhr)
Sehr beliebt und deswegen war ich sehr froh, einen Platz ergattert zu haben. Die Assis und OÄ sind alle sehr nett und bemüht, dass man als PJ auch viel sieht. Wenn also ein Heli landet oder ein Schockraum kommt, dann wird man dazugeholt bzw. kann immer mit dazukommen und zuschauen. Sind mehrere Studierende da, teilt man sich meist in Früh-/Spätdienst auf und wenn man Lust hat auch auf Nachtdienst (1 Nachtdienst = 2 Tage frei). Es gibt eine Ambulanz für die fußläufigen Patienten sowie eine stationäre Seite für Pat., die überwacht und perspektivisch aufgenommen werden. Auf beiden kann man tatkräftig unterstützen: eigene Patienten aufnehmen, untersuchen, sonographieren, dokumentieren, Diagnostik anmelden, den Behandlungsplan mit den Assis mitentwickeln, usw. Insb. die ambulanten Pat., die am gleichen Tag wieder gehen, darf man überwiegend selbst betreuen. Blutabnehmen muss man hier selten, da die Pflege dies meist in der Triage schon erledigt.

Endoskopie/Sonographie: (8:00 - 16:00 Uhr)
Absolut zu empfehlen! Ich durfte 1 Monat lang ein Abdomen-Sono nach dem anderen machen und es hat sich richtig gelohnt. Ich hatte zwar mal einen FAST-Kurs gemacht, aber sonst kaum einen Schallkopf in der Hand gehalten und war deshalb etwas besorgt, als mir gesagt wurde, dass ich bald alle Pat. vorschallen und den Befund vorschreiben sollte - aber keine Sorge! Die ersten Tage arbeitet man gemeinsam mit dem Sono-Assistenten und nach ein paar Tagen hat man dann das grobe Rüstzeug eines systematischen Abdomen-Sonos drauf und dann heißt es wie so oft eben nur: üben - üben - üben! Die Ärzt:innen sind alle super nett, geduldig und erklären sehr viel, man kann auch je nach Interesse bei Gastros, Kolos, ERCPs und Endosonos zuschauen. Außerdem darf man hier auch Aszites punktieren und sogar Aszitesdrainagen legen.

Gastro-Normalstation IM31: (8:00 - 16:00 Uhr)
Auf der Normalstation wird man eine/m Assi zugeteilt - seine/ihre Patienten sind also auch deine! D.h. wenn genügend Studis auf der Station sind, sind auch nur diese PVKs oder Blutabnahmen für dich. Da die Station morgens auch einen Blutabnahmedienst hat, ist das wirklich sehr angenehm. Man kann immer an den Visiten teilnehmen und hat eine enge OA-Betreuung, da auch die Assis jeden Morgen und Mittag ihre Patienten mit dem jeweiligen OA/OÄ rückbesprechen. Man wird herzlich ins Team aufgenommen und fühlt sich für die Patienten mitverantwortlich. Ich durfte auch direkt eigene Patienten betreuen, dazu gehört dann eigentlich alles von A-Z: Aufnahme, Visite, Vorstellen bei der Chefvisite, Punktionen, Diagnostik einleiten, Behandlungsplan entwerfen, Brief schreiben, Entlassung planen. Die Stimmung auf Station war sehr gut und locker. Alle sind froh und sehr dankbar, wenn man als PJ mitanpackt! Im Gegenzug lernt man viel, insb. Prof. Bruns, Dr. Hamesch und Dr. Hohlstein kann man jederzeit fragen und erhält nicht nur eine Antwort, sondern meistens auch Verweise auf aktuelle Studien oder zstl. Material zum nachlesen, etc. Alles in allem eine seeeehr lehrreiche Zeit!

Internistische Intensiv IM08: (unterschiedlich)
Hier gehört zu deinen Aufgaben v.a. die tägl. körperliche Untersuchung, Blutkulturen abnehmen, Sonographie (je nachdem ob du das schon kannst - deshalb am besten den Sono-Monat vorher machen) und bei Punktionen assistieren - und perspektivisch - selbst punktieren. Dazu gehört Pleura, Aszites, Arterie, Shaldon, ZVK, etc. Während meines Monats waren viele andere Studis da, weshalb wir uns auch aufgeteilt haben - manchmal hatte man dan auch einen freien Tag, da man sich sonst nur auf den Füßen stand. Zwei Mal am Tag ist Visite mit Prof. Koch - hier punktet man, wenn man sich mit den grundlegenden Krankheitsbildern der Intensivmedizin etwas auskennt (ARDS - wie hieß nochmal die Klassifikation gleich, Pankreatitis, Sepsis, etc.) - wenn man mal was nicht weiß, ist das aber auch nicht schlimm und Prof. Koch erklärt gerne oder erzählt von seinen früheren Tagen als er Assistenzarzt war. Auf der Intensivstation kann man vllt. nicht so viel selbst machen oder unterstützen wie auf Normalstation, dafür sieht man sehr viele spannende Krankheitsbilder und im Notfall bist du goldwert, wenn du weißt, wie man alles für die jeweiligen Punktionen vorbereitet, etc. Zudem bietet es sich hier auch an die Pflege ab und an mal abzupassen und über ihre Arbeit auszufragen. Die Pflege ist super kompetent, (wenn du dich nett vorstellst und auch mal deine Hilfe anbietest) sehr nett und erklärt dir gerne die Beatmung, Absaugung, Weaning, Sedierung, usw.
Bewerbung
Ãœber das PJ-Portal.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
EKG
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Punktionen
Briefe schreiben
EKGs
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
Notaufnahme
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
916€/Tertial

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2