Ich kann die Uniklinik in Köln für ein Neuro Tertial wirklich nur empfehlen.
Am Anfang fängt man 5-6 Wochen auf einer der Normalstationen an um erst einmal in den Arbeitsalltag und in die Abläufe im Haus reinzukommen. Ich war am Anfang auf der Privatstation und war stark in den Stationsalltag miteinbezogen. Klar fallen auch die typischen Tätigkeiten wie BE's und Viggos an. Aber ich durfte ab Tag 1 Lumbalpunktionen durchführen, Patienten aufnehmen, Untersuchungen durchführen und Briefe schreiben.
Bei der Visite war es stets erwünscht, dass man mitläuft, auch wenn man davor noch nicht alle Blutentnahmen erledigt.
Nach der Einführungszeit auf einer Station rotiert man dann in die verschiedenen Bereiche für 5-10d : Intensivstation, Stroke Unit, FrühReha, Notaufnahme, Poliklinik, andere Normalstationen, EEG/EMG.
Einmal die Woche gab es auch eine PJ-Fortbildung von den verschiedenen Oberärzten zu bestimmten Themen, die meistens echt gut war und es gab auch einmal die Woche ein Lunch-Seminar für alle ärztlichen Mitarbeiter, bei dem man auch stets dazukommen durfte.
Insgesamt habe ich in dem Tertial echt mega viel gelernt und habe mich dank des tollen Teams auch stets wertgeschätzt gefühlt.
Pro:
- das gesamte ärztliche Team ist super nett und herzlich, ich wurde überall von Anfang an miteinbezogen und war fester und respektierter Bestandteil des Teams, dadurch wird man echt mega gut angelernt und super viele Punktionen und andere Untersuchungen selbstständig und unter Supervision durchführen
- durch die vielen Rotationen lernt man das Fachgebiet der Neurologie echt vielseitig kennen
- es ist für jeden eine Woche in der Notaufnahme eingeplant in der man auch selbstständig Patienten erstsichten und untersuchen kann
- die Rotation in die verschiedenen Bereiche ist super flexibel und kann mit der zuständigen Oberärztin Professor Rüger auch stets getauscht werden, dasselbe gilt auch wenn man mal Dienste mitmachen möchte und dafür dann Freizeitausgleich bekommen will
- man sammelt die Studientage und hat somit am Ende knapp 3 Wochen frei
- im Tertial über die Karnevalszeit bietet es sich besonders an auch auf die Therapeutenparty an Weiberfastnacht im Neurokeller zu gehen ;)
Contra:
- es ist schon echt oft viel zu tun gewesen, sodass ich oft auch bis 17:00/17:30 geblieben bin
- auf der Intensivstation ist es als Pjler eher unspektakulär und wenn es nicht grade eine Arterie oder so zu legen gibt sitzt man schon viel rum und lernt eher wenig
- das Mittagessen in der Kantine ist schon oft ziemlich teuer und nur so semi gut
Bewerbung
1 Jahr vorher über die Kölner Pj Website und Immatrikulation als Zweithörerin als nicht Kölner Studentin, schon etwas umständlich abber machbar.