Der Einstieg war bestens organisiert und strukturiert - Dokumente, Schlüssel, Erwartungen, Angebote, Rotationsmöglichkeiten: alles sehr transparent und kommunkativ. Jedem PJler wurden sogar zwei Neuro-Bücher geschenkt, sehr aufmerksame Geste.
Das Team war durchweg sehr hilfsbereit, kollegial, wertschätzend und offen den PJlern gegenüber. Regelhaft war selbstständiges Denken und Arbeiten möglich bzw. ausdrücklich erwünscht. Die Betreuung eigener Patienten war bereits nach kurzer Zeit möglich. Blutabnehmen und Zugänge legen war lediglich ein kleiner Teil des Alltags, da diese Tätigkeiten von der Stationsassistenz bereits übernommen wurden (die sich natürlich über Unterstützung freut). Auch das Durchführen von Lumbalpunktionen konnte unter Supervision regelhaft stattfinden.
Der PJ-Unterricht fand regelhaft statt - mit engagierten und interessierten Dozenten, die bei Planänderungen stets um Ersatz bemüht waren. Mittagessen war regelhaft möglich - entweder mit anderen PJlern oder auch mit den Kollegen. Nach einer Frage an unsere PJ-Beauftragte ist der Essensfreibetrag für alle PJler während unserer Zeit von 4,50€ auf 7€ (!) erhöht worden.
Als PJler genießt man eine große Freiheit: Rotationen konnten fast komplett eigenständig geplant werden, Einblicke in verschiedenste Bereiche konnte ich gewinnen: Normalstation, Epileptologie, Stroke, Neurointensiv, Polikliniken, Funktionsdiagnostik, Notaufnahme, Schlaflabor...
Individuelle zeitlich-logistische Absprachen waren natürlich jederzeit möglich. Auch in verschiedensten Dienstformaten mitzuwirken und reinzuschnuppern war erwünscht.
Soweit ich das beurteilen kann leisten die Kollegen Arbeit auf höchstem Niveau - fachlich wie menschlich. Sowohl als Patient, als auch als angehender ärztlicher Kollge fühlt man sich bestens aufgehoben (und involviert).
Insb. meine kurze Zeit auf der Neurointensiv hat mir sehr gut gefallen. Die Ärzte haben sich ganz besonders viel Zeit genommen für Anschauungen und Erklärungen, sogar für klassisches bedside teaching war Zeit. Als großartiger Zufallsfund erwies sich für mich persönlich die ALS-Sprechstunde. Die klinische Exzellenz sowie die menschliche und kommunikative Brillanz des Kollegen sind für mich inspirierend.
Ein wirklich gelungenes PJ-Tertial mit guten Bedingungen und großartigen Kollegen!