Meine Zeit in der Anästhesie des Diakoniewerks Halle habe ich sehr genossen! Es war mein erstes Tertial. Ich habe mich bewusst für ein kleineres Haus entschieden, weil ich gehofft habe so eher die Basics des Fachs lernen zu können und auch mehr Tätigkeiten selbständig ausführen zu dürfen.
Pro:
1) Ein Mega-Team. Das ärztliche Team ist wirklich absolut super. Es ist ein wirklich gutes und lockeres Miteinander. Fragen können jederzeit gestellt werden. Es herrscht ein sehr angenehmes Klima. Das liegt meiner Meinung nach auch am Führungsstil der Chefärztin und des leitenden Oberarztes. Dieser ist für mein Empfindem sehr wohlwollend. Die Hirarchien sind sehr flach. Natürlich gibt es aber auch mal eine klare Ansage, wenn sie mal nötig sein sollte. Das aber immer sehr konstruktiv. Ich hatte den Eindruck, dass beide richtig Lust auf Lehre hatten.
Auch unter den Assistent:innen habe ich mich mega wohl gefühlt. Auch hier konnte ich jede Frage loswerden, wurde überall mit hingenommen, wo mich was interessiert hat, oder wo es was zu sehen gab.
Alles in allem hab ich durch das Team mega viel mitnehmen können und auch richtig Lust auf das Fach bekommen!
2) Gute Medizin. Ja, die Diakonie ist ein kleines Haus. Dennoch wird auf der ein recht großes Spektrum von chirurgischen und internistischen Krankheitsbildern betreut. Das geht von der "klassischen" Sepsis, über die exazerbierte COPD bis hin zu postoperativen Patienten nach größeren viszeralchirurgischen Eingriffen. Hier hatte ich das Gefühl nach meinem Tertial die Grundlagen verstanden zu haben. Die Patienten wurden neben ihrer Hauptdiagnose immer ganzheitlich betrachtet, gibt es vielleicht noch andere, oder neue Probleme (Anämie, Blutung, Infekt, Vit.D-Mangel....)?
3) Super Arbeitsbedingungen. Ich wurder als PJler super wertgeschätzt und hatte das Gefühl voll ins Team integriert zu werden. So durfte ich unter Supervision z.B. eigene Patienten betreuen, Punktieren (Pleura, ZVK, Arterielle Sonde), intubieren und bei der Narkose mitwirken. Die Tage sind gut strukturiert und es gibt meist immer etwas zu tun. Sollte dennoch mal Luft sein, hat sich der leitende Oberarzt sich oft die Zeit genommen besonders (prüfungs-)relevante Theman in einer lockeren "Prüfungssimulation" gesondert durchzusprechen. War wirklich mal nichts zu tun durfe ich ab und an auch mal eher nach Hause gehen ;).
4) Pflege. Auch die Pflege war (bis auf wenige Ausnahmen) super positiv gegenüber mir als PJler eingestellt und hat immer gern geholfen.
Contra:
Da fällt mir wirklich nichts ein..
Fazit: Freundschaftliche Atmosspähre im Team, super Arbeitsbedingungen, gute Medizin. Es hat sich mega gelohnt mein Wahlteritial in der Anästhesie im Diakoniewerk Halle zu machen.