PJ-Tertial Anästhesiologie in Universitaetsklinikum Bonn (11/2021 bis 2/2022)

Station(en)
OP, Rettungsdienst, ITS
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Anmeldung und Organisation waren sehr gut und unkompliziert. Da ich im Ausland studiert habe, konnte ich nicht die Anmeldung über das PJ-Portal machen, was bei vielen Häusern für Probleme gesorgt hat (i.d.R. musste ich mich selbst darum kümmern, den verschiedenen Vorgesetzten Mails zu senden und zu organsieren) In der Klinik für Anästhesiologie hingegen hat der PJ-Beauftragte nach Erklärung der Situation sich komplett selbst darum gekümmert, was sehr erleichternd für mich war.

Anschließend kann man über eine digitale Plattform seine Daten, Vorerfahrungen (zB Rettungssani, KrankenpflegerIn), Wünsche für Rotationen (zB mehr Fahrten im RD, bestimmte OP-Rotationen, Intensivmedizin) eingeben, was ich total sinnvoll fand, weil man sich dadurch seine individuellen Schwerpunkte einteilen konnte - ob und wie die Berücksichtigung möglich ist, muss der PJ-Beauftragte anhand der anderen PJlerInnen schauen, aber in der Regel ist er sehr bemüht, so gut es geht die Wünsche zu realisieren. Einige Wochen vor Tertialbeginn bekommt man einen Einführungs-/Infobrief, in dem nicht nur die genauen Rotationen, sondern auch alle mögliche organisatorischen und dienstrelevante Informationen stehen. Das fand ich wirklich super, weil ich in meinen anderen Tertialen "blind" gestartet bin und erst am 1. Tag die ganzen Rahmenbedingungen erfahren habe. Das gibt einem viel Sicherheit und auch ein gutes Grundgerüst, an dem man sich orientieren kann.

Da der Campus am UKB sehr weitläufig ist und in der Anästhesie entsprechend viele verschiedene Arbeitsplätze vorhanden sind, steht auch in dem Infobrief nochmal zu den verschiedenen OPs eine kurze Wegbeschreibung und wie genau man zum Ziel kommt. Der PJ-Beauftragte Dr. M. nimmt sich auch nochmal Zeit und zeigt einem auch vor Tertialbeginn alles nochmal bei einer Begehung, aber ich konnte mir da nicht alles merken (v.a. die Wege), daher war ich froh, etwas Schriftliches zu haben, wo nochmal all die Wegbeschreibungen stehen.

Grundsätzlich ein großes Lob an die PJ-Beauftragten Herr M. und Herr D., die beide sehr freundlich und empathisch sind sowie stets ansprechbar sind bei Fragen, Anliegen und Sorgen (auch per Mail). Wenn es mal ein Problem gab, haben sie sich dem rasch angenommen und versucht, eine konstruktive Lösung dafür zu finden.

Zu den Rotationen:
Ich war in der MKG, Herzchirurgie (Südflur), NICU (Neuro-Intensiv), 2 Fahrten im Rettungsdienst, Orthopädie/HNO (Nordflur) und schlussendlich in der Augenklinik. Mir persönlich war es wichtig, weniger Rotationen und dafür länger Zeit in den jeweiligen Abteilungen zu haben, damit man den Arbeitsbereich besser kennenlernen kann. Man kann das aber natürlich auch anders machen, die Fülle an Möglichkeiten ist groß. In den letzten Berichten

MKG: Fand ich persönlich zu Beginn etwas stressig, weil viele nasale Intubationen und Kinder, daher habe ich mich eher im Hintergrund aufgehalten und hauptsächlich beobachtet und mich mit dem Umfeld betraut gemacht. Sonst eine echt schöne Rotation.
Herzchirurgie: Hier sieht man sehr große, aufwendige Einleitungen (idR. bekommt jede/r PatientIn einen ZVK, Schleuse, Arterie etc.) und hier darf man unter Anleitung viel machen. Das Teaching hier war besonders toll, hier sind hauptsächlich OberärztInnen und FachärztInnen. NICU: Super Rotation, war einer meiner Lieblingsstationen. Die beiden leitenden ÖÄ der Anästhesie sind sehr nett und machen tolles Teaching, hier war meine Aufgabe jeden Morgen den Status der PatientInnen zu erheben u. dokumentieren. Bei der Visite wird man auch einiges gefragt, aber nie "prüfend", sondern eher für den Lerneffekt. Habe hier wirklich viel an Wissen mitnehmen dürfen und auch interessante Krankheitsbilder gesehen. Ortho/HNO: Hier lernt man viel über lokale Infiltrationen zur Analgesie, was man auch unter Anleitung machen darf. Mir hat es gut gefallen, aber ich würde jetzt nicht länger als 2 Wochen die Rotation empfehlen, weil hier viele Wechsel stattfinden u. dementsprechend ist man oft "das neue Gesicht". Augenklinik: War meine Lieblings-OP-Rotation. Die leitenden Öberärztinnen hier sind unheimlich nett und man darf hier viel machen. Ich würde euch empfehlen, hier die erste Rotation zu machen, da man hier die "Basics" lernt und entsprechend mitnehmen kann.

Grunsätzlich: Stellt euch immer vor und schaut, dass ihr zu Beginn erst einmal euch selbst Zeit gebt, indem ihr erst eine beobachtende Rolle bei den Ein- und Ausleitungen einnehmt und somit verstehen könnt, wann eine gute Situation ist, um zB. Fragen zu stellen (ggf. aufschreiben). Vieles kann dann auch intraoperativ gut besprochen werden nach dem Team Time Out. Das PatientInnenklientel ist häufig sehr krank und dementsprechend sind die Einleitungen delikatere Angelegenheiten. Manchmal stehen die ÄrztInnen selbst unter Spannung, da sie die volle Verantwortung für das Geschehen und auch für euch tragen. Mit diesem Verständnis an das Tertial zu gehen finde ich sehr wichtig, weil man sich dadurch 1. ein gutes Bild machen kann und 2. euer Umfeld merkt, dass ihr achtsam mit der Situation für das Personal umgeht. Dementsprechend durfte ich später viel unter Anleitung machen und konnte somit nicht nur tolle Erfahrungen sammeln, sondern habe auch viele nette Kontakte knüpfen können.
Bewerbung

Unterricht
1x / Woche
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Punktionen
Untersuchungen anmelden
EKGs
Dienstbeginn
Nach Bedarf
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13