PJ-Tertial Visceralchirurgie in Klinikum Chemnitz (11/2022 bis 1/2023)
Station(en)
N071 (Allgemein- und Viszeralchirurgie)
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Am ersten Tag gab es einen Einführungstag, an dem man alle Zugänge für die Systeme, Schlüsselkarte und Wäsche erhielt. Am nächsten Tag sollte man sich im Sekretariat melden und wurde zur Röntgendemo und Besprechung mitgenommen. Hier wurden wir dann auf die Stationen verteilt. Ich war fest für die Hälfte meines Tertials auf der N071 eingeteilt und mir wurde eine Assistenzärztin als Mentorin zugewiesen. Für mich gings dann auch direkt in den OP. Wir PJler haben und jeden morgen den OP-Plan angeschaut und abgesprochen, wer welche OP sehen möchte. Es mussten alle OPs in denen ein PJ eingetragen war auch besetzt werden. Das war mit 2-3 PJs aber gut schaffbar. Es lohnt sich nochmal ein wenig Anatomie des Bauchraums zu wiederholen, denn hier werden während der OPs von den Oberärzten sehr gern Fragen gestellt. Ich fühlte mich manchmal etwas ans Anatomietestat erinnert. Hatte ich sonst Fragen, wurden diese eigentlich immer beantwortet. Je nach OP steht man als 2. Assistenz, manchmal auch als 1. Assistenz am Tisch. Ich durfte fast immer die Drainagen annähen und kleinere intrakutane Nähte z.B. bei der Laparoskopie verschließen, auch tackern darf man. Je nachdem welcher Eingriff erfolgt und wie gut die personelle Besetzung war durfte ich mal mehr mal weniger machen. Generell waren alle Ärzte zu mir super freundlich. Die Stimmung im Team untereinander war jedoch wohl eher schlecht zu der Zeit. Die Zeit auf Station ist begrenzt auf die Zeit zwischen/nach den OPs. Morgens 6.45 Uhr gehts los mit Visite, dann Röntgendemo, ab 8.00 Uhr in den OP. War zwischen den OPs Zeit hat man im Aufnahmezimmer geholfen und Anamnese/ Untersuchungen gemacht, Flexülen gelegt, Blutabnahmen haben die Schwestern meist übernommen. Die Stationsarbeit erledigen die Assistenzärzte auch zwischendrin, dafür gibt es eine "to do" Stationsliste, die man als PJler während der Visite schreibt. Zum Briefe schreiben und generell für Lehre auf Station muss man sich echt herandrängeln. Eine richtige ZNA-Rotation hatte ich nicht, ich bin gelegentlich mit dem eingeteilten Assistenzarzt in die ZNA gegangen, durfte dort auch sonographien, Wundverbände anlegen und kleine Abszesse eröffnen.
Jede Woche gab es echt gute Weiterbildungen, diese waren bunt über viele Fachgebiete gemischt. Ich habe es meist geschafft hinzugehen.
Es gibt die Möglichkeit einer fachfremden Hospitation für 2 Wochen, das war über Frau Lange und in Rücksprache gut möglich.
Manchmal kam man pünktlich raus, häufig ging es im OP jedoch auch deutlich länger. Ich habe mich doch recht wohl gefühlt, gelernt habe ich v.a. im OP etwas. Eigene Patienten oder Visite führen durfte ich jedoch nicht.