Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station, OP
Heimatuni
Kiel
Kommentar
Ich machs mal kurz: Großartiges Tertial in Heide! Hier wird sich viel Mühe gegeben, den PJlern eine gute Zeit zu ermöglichen, sowohl für die, die auf ein entspanntes Tertial mit viel Freizeit hoffen, als auch denen, die gerne viel lernen und sich einbringen möchten. Es waren im Sommer geschätzt 30 PJler in der Klinik, man findet sich relativ schnell zusammen, trifft sich beim Mittagessen, unternimmt was gemeinsam, feiert in den WGs, fährt zum Strand etc., die Stimmung war insgesamt klasse :)
Kleiner Tipp am Rande: Die Wirtschaftsabteilung der Klinik kümmert sich um die Wohnungen, Fahrräder, Ausstattung usw. Wir hatten mehrmals Kontakt mit denen und sind auf sehr zuvorkommende Mitarbeiter getroffen. Z.B. haben wir bei eBay Kleinanzeigen ein großes Sofa für die WG besorgt und daraufhin angeboten bekommen, den Preis erstattet zu kriegen. Wenn also etwas fehlt, solltet ihr euch dort melden.
Pro:
- Bezahlung liegt im Mittelfeld, als Kieler Studi freut man sich ja bei den aktuellen Verhältnissen überhaupt über Geld
- Kostenlose Unterkunft mit größtenteils vollständiger Ausstattung wird von der Klinik gestellt, wir waren mit 8 Leuten in einem riesigen Haus mit großem Garten 5 Minuten mit dem Rad von der Klinik entfernt.
- Fahrräder wurden teilweise gestellt, konnten ggf. auf Kosten der Klinik repariert werden. Bitte behandelt die Räder gut, die nachfolgenden PJs werden es euch danken!
- 10€ Freiverzehr in der Klinikmensa und im Kiosk, Essen war eigentlich immer echt top, die 10€ reichen für Mahlzeit, Getränk und manchmal auch noch für einen Kaffee danach
- In der Pädiatrie waren 30 Minuten Mittagspause fest eingeplant und wurde häufig auch vom gesamten Team gemeinsam genommen, als PJ konnte man aber locker auch mal ne Stunde Pause machen
- Super nettes Team in der Pädiatrie! Die Assistentinnen waren sehr bemüht, man wurde eingearbeitet, konnte sich einbringen, selbst Patienten betreuen und in der Besprechung vorstellen. Insgesamt gibt es 2 Oberärztinnen auf der Normalstation und einen auf der Intensiv, alle durchweg nett und jederzeit bereit, ein bisschen Lehre springen zu lassen, Patienten zu besprechen, Fragen zu klären usw. Es gibt zwei Chefs, die sich die Stelle teilen und beide auf ihre eigene Art super sind, Chefvisiten machen und offen auf die PJs zugehen und Lehre machen. Man hat sich insgesamt als PJ sehr willkommen gefühlt und hat guten Input bekommen, ohne Stress oder Druck zu haben. Wenn die Sonne scheint, wird man auch großzügig nach Hause geschickt.
- Rotation auf die Intensivstation für 1-2 Wochen möglich, ebenso kann man eine Woche in einem anderen Fach verbringen
- Mehrmals im Monat kommen Kinderchirurgen aus Hamburg und operieren einfache Sachen direkt in Heide, hier kann man sich ranhängen und im OP assistieren, die Chirurgen waren ebenfalls durchweg total nett
- PJ-Unterricht täglich 1-2x in verschiedenen Fächern, als PJ ist es normal, dass man zu allen Unterrichten auch gehen kann. Die Unterrichte finden meistens zwischen 13 und 14 Uhr statt, manchmal sogar zwei am Stück und waren von der Qualität her echt gut, man hat immer was mitgenommen.
- Man kann kostenlos das kleine Fitnessstudio der Klinik nutzen, hier kommt man aber wenn man schon länger trainiert nicht wirklich auf seine Kosten
Contra:
- Natürlich ist Heide eine kleine Klinik und man hat nicht das selbe Spektrum wie and größeren KH. Trotzdem bekommt man hier das gesamte Feld der Allgemeinpädiatrie inkl. Neugeborenenversorgung auf der Intensiv mit.
- In Heide selbst und in den umliegenden Örtchen gibt es nicht unbedingt viele Freizeitaktivitäten. Wenn man sich aber mit den anderen PJs connected, kann man viel Spaß haben. Ein Auto ist sicherlich sinnvoll, um nach Büsum oder St. Peter Ording zum Strand zu fahren und die Gegend zu erkunden. Mit dem Fahrrad kommt man auch an schöne Ecken. Es gibt ein paar Kneipen in der Innenstadt wo man mit der Dorfjugend in Kontakt kommt, wenn man mag ;)
- ansonsten nichts zu bemängeln, insgesamt sehr empfehlenswert!
