PJ-Tertial Pädiatrie in Universitaetsklinik Homburg (11/2022 bis 3/2023)

Station(en)
KK-02, KK-03, KK-04/07
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Saarbruecken
Kommentar
Vor meinen Tertial in der Pädiatrie hatte ich bis auf das Blockpraktikum noch keinerlei praktische Berührungspunkte mit dem Fachgebiet. Genau deswegen wollte ich es mir noch einmal anschauen.
Das Tertial ist super organisiert und egal was einem auf dem Herzen liegt - man hat immer einen Ansprechpartner. Meist ist man zu zweit oder dritt in einer Rotation. Die Rotation im Krankenhaus kann man sich dann selbst einteilen. Prinzipiell sind in den 16 Wochen 2-3 Stationen möglich + eine Woche auf der Intensivstation. Auch in den Ambulanzen oder in der Notaufnahme kann man jederzeit mitlaufen.

Generell ist echt jeder in diesem Haus freundlich und motiviert einem etwas beizubringen. Sowohl von ärztlicher, als auch von pflegerischer Seite herrschte immer ein kollegialer und freundlicher Umgang. Alle Ärzte haben sich immer die Zeit genommen einem die Fragen zu beantworten und viel zu erklären.
Einmal in der Woche fand der PJ-Unterricht statt. Fiel dieser einmal aus, wurde er nachgeholt. Im Rahmen des Unterrichts war es uns auch möglich, einen Tag in einer pädiatrischen Praxis mitzulaufen.

Der Tag beginnt morgens um 8 Uhr mit der Frühbesprechung. Jeden Mittwoch gibt es Mittags noch eine allgemeine Fortbildung. Gegen 15-16 Uhr kann man dann meist nachhause gehen. Außerdem kann man jederzeit den Diensthabenden Assistenzarzt ansprechen und mit ihm einen Teil des Dienstes mitlaufen (ca. von 14-24 Uhr). Hierbei ist man v.a. in der Notaufnahme, in der es eigentlich immer was zu tun gibt! Ich bin ca. 10 Dienste mitgelaufen und konnte hier wirklich viel lernen. Von Banalitäten bis hin zu wirklichen Notfällen war alles dabei. Meist besteht die Aufgabe des PJ'lers darin, den Erstkontakt mit dem Patienten zu haben (sofern natürlich kein Notfall vorliegt) und einen Notaufnahmebericht anzulegen. Gemeinsam mit dem jeweiligen Arzt entschied man dann über das weitere Procedere. Für jeden Dienst hat man am darauffolgenden Tag frei.

Ich habe mein Tertial auf der KK-02 (Neonatologie) begonnen. Hier konnte man bei der Erstversorgung nach Sectio helfen, die Früh-/Neugeborenen untersuchen, Bera's machen, U-Untersuchungen durchführen, bei Sono's zuschauen, bei Blutentnahmen helfen, impfen und einiges Lernen!

Danach bin ich auf die KK-03 (Kardiologie) rotiert. Ich glaube ich habe erst hier gelernt, wie sich ein Systolikum wirklich anhört. Hier hat man die Möglichkeit Patienten zu untersuchen, aufzunehmen (mit Blutentnahmen und Braunülen bis zu einem gewissen Alter), den Arztbrief zu schreiben und bei den Untersuchungen dabei zu sein (EKG, Echo, Herzkatheter). Außerdem sieht man hier einige interessante EKG's sowie Krankheitsbilder und bekommt diese auch immer ausführlich erklärt. Aufgrund der EMAH-Patienten (Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern) gibt es ein sehr weites Altersspektrum der Patienten.

Als letztes bin ich auf die KKO4/07 (Allgemein- und Neuropädiatrie) rotiert. Die Station an sich ist sehr chaotisch und aufgrund der zwei Fachbereiche sehr vielfältig. Zusätzlich gehört hierzu noch die Tagesklinik. Leider merkt man hier häufig die Unterbesetzung und es gibt viel zu viel Arbeit. Allerdings ist das für PJ'ler wirklich von Vorteil und man lernt hier unglaublich viel über ein weites Spektrum von Krankheitsbildern. Auch hier gehört zu den Aufgaben die Patientenaufnahme, Visite, Blutentnahme, Sonos, Untersuchungen und das Anlegen eines Arztbriefes. Man hat hier viele Freiheiten und kann auch Patienten übernehmen.

Am Ende vom PJ findet die Sham-Prüfung beim Chefarzt statt. Diese ist wirklich hilfreich, um die Situation besser einschätzen zu können.

Generell kann ich dieses Tertial wirklich empfehlen und überlege jetzt tatsächlich in die Pädiatrie zu gehen. Gerade wenn man Pädiatrie nicht machen möchte, ist es denke ich sehr sinnvoll noch einmal einen Einblick in das Fachgebiet zu bekommen. In Homburg umfasst dieser wirklich ein weites Spektrum. Vor dem Tertial hielt sich mein Wissen in dem Fachgebiet sehr in Grenzen. Trotzdem hatte ich nie das Gefühl, gerade eine "doofe" Frage gestellt zu haben. Ganz im Gegenteil - mit etwas Engagement und Interesse war man stets willkommen und konnte wirklich viel lernen.

Vielen Dank an alle Ärzte und das Pflegepersonal für diese tolle Erfahrung!
Bewerbung
Über unsere Uni - soll aber mit der Zeit über das PJ-Portal laufen.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
EKG
Prüfungsvorbereitung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Poliklinik
Blut abnehmen
EKGs
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
500

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1