Für Psychosomatik Interessierte eine tolle Adresse, um interdisziplinäres Arbeiten kennenzulernen und Erfahrungen im Bereich des therapeutischen Arbeitens zu sammeln.
Als ich im November dort angefangen habe, bin ich sehr offen von dem Team aufgenommen worden und hatte eine umfangreiche Einführung auf der Station. Es gibt zwei Stationen in der Psychosomatik sowie eine Tagesklinik. Ich war überwiegend für Station 1 eingeteilt, aber man hilf sich auch untereinander aus. Unter anderem auch von ärztlicher Seite hatte ich eine super Betreuung und immer Ansprechpartner für alle Fragen. PJ-Unterricht wie an der Uniklinik gibt es nicht, aber es wird sich immer Zeit genommen bzw. spontan ein kurzes Teaching gemacht, wenn man selbst ein Thema (z.B. EKG, antidepressive Medikation, Verhaltenstherapie/Psychoanalyse usw.) aufbringt, zudem man mehr wissen möchte.
Das interdisziplinäre Arbeiten war für mich persönlich besonders spannend - so durfte ich an allen therapeutischen Einheiten - das Einverständnis der Patienten natürlich vorausgesetzt - auch selbst teilnehmen, u.a. Kunsttherapie, Musiktherapie, therapeutisches Bogenschießen, KBT, Großgruppen, Gesprächsgruppen und auch Einzeltherapiesitzungen. Zuständig ist man für somatischen Aufnahmen von Patienten, ggf. Blutentnahmen falls man das üben möchte und man darf auch im therapeutischen Bereich unter Anleitung und Supervision tätig werden. Besonders schön für mich war, dass ich so tolle Kollegen - in allen Bereichen - hatte, so dass auch die Mittagspausen gemeinsam immer besonders nett waren. Es war immer ein guter Austausch möglich und man durfte stets alles fragen, was besonders für den Einstieg sehr wertvoll ist. Da es im Vergleich zur Uniklinik ein kleineres Haus ist, ist die Atmosphäre auch viel familiärer und man hat auch viel Kontakt zu der jeweiligen Stations-Oberärztin und auch regelmäßigen Austausch mit dem Chefarzt. Von ärztlicher sowie psychologischer Seite habe ich hier sehr viel Entgegenkommen, Geduld sowie aufrichtiges Interesse an Austausch und Zusammenarbeit erfahren. Insgesamt war es für mich ein sehr bereicherndes Tertial und hat mich noch einmal mehr von der Psychosomatik als Fachrichtung überzeugt.
Kurz zur Lage: die Klinik liegt in direkter Nähe zur Therme und auch in die Stadt sind es zu Fuß nur 5 Minuten. Im Winter konnte man daher leicht abends noch den schönen Weihnachtsmarkt in Baden-Baden besuchen.