Mein Tertial im Marienkrankenhaus war mein Wahltertial. Alles in allem war es eine sehr interessante und lehrreiche Zeit in einem tollen Team. Wir waren zwei PJler und haben uns die Arbeit gut aufgeteilt, meiner Meinung nach Idealbesetzung für die Abteilung. In unserem Tertial waren drei Ärzte zuwenig in der Abteilung. Das heißt, es gab viel zu tun, Feierabend vor 16.30 Uhr war die Ausnahme, manchmal (relativ selten) war Einsatz im OP bis nach 18.30 Uhr notwendig...
Pros:
- sehr kollegiales und aufgeschlossenes Team, als PJ ist man Teil der Abteilung und nicht nur Anhängsel, Teilnahme an Aktivitäten außerhalb der Klinik (z.B. Fortbildung der Hamburger HNOler) war immer gern gesehen und absolut lohnend
- viel Assistenz im OP, viele unterschiedliche Eingriffe aus dem gesamten Gebiet der HNO (von Tonsillektomie bis Laryngektomie alles dabei)
- nach etwas Zeit (und je nach Stationsarzt) mehr oder weniger eigenständig zu betreuender Bereich auf der Station (selbst Visiten machen, Untersuchungen, Konsile, ...)
- klasse Klima im OP, besonders in Bezug auf das OP-Personal
- persönlicher Einsatz wurde honoriert
Kontras:
- wegen Assistenz häufig keine Teilnahme am Unterricht möglich
- wegen Personalknappheit teilweise etwas stressig, als wir fit waren in Alltagstätigkeiten, kam teilweise einiges an Kleinkram für die PJler (z.B. Briefe schreiben, Patienten für Chefvisite vorbereiten), der erledigt werden musste (aber ist ja auch irgendwie positiv, wenn einem die Arbeit zugtraut wird...)
- Mitarbeit in der Aufnahme nur eingeschränkt möglich
- Unterricht auf der Station mehr learning by doing, Eigeninitiative auf jeden Fall gefragt (ob das jetzt unbedingt ein Kontra ist...?)
Gesamt gesehen sicherlich ein sehr lohnendes Tertial, wenn man sich für den Fachbereich interessiert und eine gute Vorbereitung auf den Start (v.a. in die HNO).
Bewerbung
Ein halbes Jahr im Voraus bei der Sekretärin des Chefs.