Im Rahmen meines KPJs war ich einen Monat auf der Kardiologie und einen Monat auf der Gastroenterologie
Kardiologie: Der Tag beginnt mit der Morgenbesprechung, in der nochmals EKGs, Herzkatheteruntersuchungen und Sonographien besprochen werden. Ich wurde zunächst einer Assistenzärztin auf Station zugeteilt, und ich kann kaum glauben, dass ich es schreibe, aber das hat echt Spaß gemacht. Anfangs natürlich nur die typischen Tätigkeiten wie Blutabnehmen (wenn man dem Blutabnahmedienst helfen wollte) etc., aber sie hat sich wirklich viel Zeit zum erklären für mich genommen und nach und nach mehr Verantwortung gegeben, sodass ich am Schluss meine eigenen Patienten hatte. Anschließend ging es für mich in die Funktion zum Herzecho, zur Kardioversion und ins Herzkatheterlabor. Auch beim Herzecho wird einem viel erklärt und wenn Zeit ist darf man auch versuchen das Herz in die verschiedenen Schnitte einzustellen. Im Herzkatheterlabor ist man meist nur Zuschauer, es ist trotzdem sehr interessant alles zu sehen. Bei dem ein oder anderen Oberarzt darf man aber auch mal mit an den Tisch und etwas mitarbeiten. Tagsüber kommen hier auch die Notfälle rein, so war ich zweimal beim reanimieren dabei. Eine Herzdruckmassage ist zwar keine schöne, aber wie ich finde wertvolle Erfahrung. Zum Schluss ging es für mich in die Notaufnahme, was natürlich die lehrreichste Zeit war. Hierbei konnte ich Patienten aufnehmen und voruntersuchen und im Anschluss mit einem der ÄrztInnen besprechen.
Alles in allem fand ich es eine sehr lehrreiche Zeit und das ganze Team war wirklich sehr nett und ich habe mich gut aufgehoben gefühlt. Einmal pro Woche wird auch ein Teaching nur für die Studenten auf der Kardiologie von einem der OberärztInnen durchgeführt, was ich sehr lehrreich und nützlich fand. Jeden Mittwoch gab es für alle Studenten im Haus auch PJ-Unterricht aus allen Fachrichtungen.
Gastroenterologie: Anders als wie in der Kardio konnte ich mir hier alles selber einteilen. Die Zeit auf Station habe ich hier dann eher kurz gehalten und bin dann relativ bald mit in Funktion. Hier schaut man bei Gastros, Kolos und Bronchoskopien zu und gelegentlich kann man auch etwas assistieren. Hier kann man auch reichlich sonographieren, was ich als sehr lehrreich empfand und die Oberärzte nahmen sich gerne die Zeit etwas zu erklären. Sonst aber war der Kontakt eher gering. Den Großteil der Zeit habe ich dann versucht in der Notaufnahme zu verbringen, um dort wieder eigene Patienten aufzunehmen und vorzuuntersuchen. Hier ist dann auch alles internistische vertreten. Nachmittags fand dann die Röntgenbesprechung statt, danach war meistens Schluss für die Studenten, vorausgesetzt es gab nix mehr zu tun. So fand ich das Team der Gastroenterologie sehr nett, wobei ich jedoch das Gefühl hatte auf der Kardiologie mehr eingebungen zu sein und auch mehr gefordert worden zu sein.
Alles in allem kann ich die Innere in Kaufbeuren aber nur empfehlen und bin wirklich froh hier gewesen zu sein.