PJ-Tertial Innere in Spital Aarberg (12/2008 bis 3/2009)
Station(en)
2
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Das Spital Aarberg ist mit 105 Betten zwar recht klein, aber dafür wirklich gut ausgestattet und sowohl auf der Inneren und auf der Chirurgie werden eine Menge Dinge gemacht (mehr als ich es von der Größe erwartet hätte).
Die Hauptaufgabe des Uhus ist es, im Notfall (d.h. auf deutsch Notaufnahme) mitzuhelfen und einen Patienten pro Tag aufzunehmen. Das beinhaltet Anamnese & Untersuchung, Labor- und Röntgenanmeldung und alles weitere Nötige, Besprechung mit dem zuständigen Assistenten und Oberarzt und Dokumentieren des Status im Klinikprogramm, inkl. Mediverordnung etc. (hier wird alles digital gemacht). Der Patient wird dann morgens im Frührapport nochmals dem Chefarzt und allen anderen vorgestellt und ggfs. besprochen. Wenn man schon ein wenig länger da ist, darf man, natürlich unter Supervision, die aufgenommenen Patienten auch weiter betreuen. Weitere Aufgaben waren sämtliche chirurgische EKGs befunden, Mini-Mentals, BGAs machen, Schellong-Tests. Um Punkt 9.45 ist außerdem Visite, hier betreut jeder Assistenzarzt so 8 bis 12 Patienten. Mittags ist Röntgenrapport. Das Spital verfügt auch über ein eigenes CT. Danach kommt man eigentlich in 99% zum Mittagessen (welches zwar Restaurantreif, aber auch für deutsche Verhältnisse sehr teuer ist).
Von den Arbeitszeiten her war ich, je nachdem wie viel los war, schon immer so bis 18 Uhr, im Extremfall auch ein paar Mal bis nach 19 Uhr da.
Alle Uhus des Spitals leisten des Weiteren Pikettdienste (Bereitschaftsdienste) für die Chirurgen (so 3-4/Monat). Diese werden mit 30 SFR extra bezahlt und es gibt zwei Wochen frei.
Jeder Uhu erhält zur Begrüßung einen eigene Pieper, ein eigenes Wäschesortiment und ein eigenes Fach.
Das Personalwohnheim ist sehr gut. Jeder hat ein kleines Zimmer mit Waschbecken, Toiletten und Duschen sind auf dem Flur. Die Küche ist ziemlich gut ausgestattet und es gibt einen gemütlichen Aufenthaltsraum mit Fernseher. Alles ist sehr sauber. Es gibt Waschmaschine und Trockner. Jedes Zimmer hat ein eigenes Telefon. Die Miete kostet 300 SFR. Für einmalig 30 SFR gibt es außerdem einen W-Lan-Zugang.
Die Ärzte auf der Inneren waren alle sehr nett und haben sehr gerne auch viel erklärt. Bis auf den Chef ist man mit allen per Du. Insgesamt ist es im Spital sehr familiär und man fühlt sich sehr wohl.
Das Dörfchen Aarberg ist auch sehr nett mit einem schönen Marktplatz und vielen guten Restaurants und eigener Zuckerfabrik. Außerdem gibt es einen Supermarkt, der vom Spital zu Fuß innerhalb von 10 Minuten zu erreichen ist.
Nach Bern dauert es mit dem Postauto 45 Minuten, nach Adelboden (großes Skigebiet) dauert es mit dem Auto so 1 1/2 Stunden.
Achso, und das Gehalt beläuft sich auf 960 SFR (davon werden noch ca. 50 SFR für Versicherungen abgezogen).
Bewerbung
Ich persönlich habe mich 1 1/2 Jahre vorher schriftlich auf dem Postweg mit Bewerbungsschreiben und Lebenslauf beim Chef der Abteilung (Dr. Ritschard) beworben.