Pro Allgemein:
-gutes Essen
-lange Mittagspause
-größtenteils sehr nette Pflege
- Das Tertial ist aufgeteilt in 1/2 Allgemeinchirurgie, 1/2 Orthopädie. Ich persönlich fand das eine schöne Abwechslung, da ich zur Ortho noch überhaupt keinen Kontakt hatte.
-1x/Woche Fortbildung (könnte mehr sein, hat sich aber schon verbessert seit meinem ersten Tertial im gleichen Haus)
-in unserem Tertial sehr guter Kontakt der PJs untereinander
Viszeralchirurgie: Die Viszeralchirurgie in Troisdorf kann man eigentlich niemandem guten Gewissens empfehlen. Der Chef und die Oberärzte sind nett und haben (zumindest gelegentlich) Lust einem etwas beizubringen und erklären auch in den OPs bereitwillig alles was so an Fragen anfällt. Besonders vom Chef wird man viel abgefragt. Allerdings bestehen die Aufgaben der PJs im Wesentlichen nur aus 3 Dingen; Blutabnehmen, Viggos legen, im OP assistieren (aber das auch nur, wenn gerade kein Assistenzarzt zur Hand ist, ansonsten kann man sich auch schon mal 5 Stunden langweilen). Man musste fast jeden Tag bis nach der Nachmittagsbesprechung um 15:30 bleiben (also ca. 16:15), um Post-OP-Labore abzunehmen oder auch für den Fall, dass irgendwo noch eine Viggo gebraucht wird. Man betreut keine eigenen Patienten, stellt keine Patienten vor, bekommt in der Visite kaum etwas erklärt oder gezeigt und selbst Briefe kann/darf man nur alle Jubeljahre mal schreiben. Das Team ist unorganisiert und meist weiß die rechte Hand nicht, was die linke tut. (Es sind gegen Ende meines Tertials mehr Ärzte eingestellt worden und die Aufgaben wurden besser verteilt. Hier besteht also Hoffnung, dass sich die Dinge zum Besseren ändern) Das was ich an praktischen Fähigkeiten gelernt habe, verdanke ich einigen wenigen Oberärzten und ansonsten den anderen PJs.... Wenn man mit dem Anspruch an das Tertial geht möglichst in Ruhe gelassen zu werden, dann kann man in Troisdorf sein Glück vielleicht finden. Wenn man gute Lehre sucht, würde ich das beim nächsten Mal woanders tun.
Orthopädie: Die Assistenten in der Orthopädie sind alle sehr sehr nett! Auch hier bestehen die Aufgaben größtenteils aus Blut/Zugängen/OPs, aber da wir 3 PJs waren konnten wir uns die Aufgaben gut aufteilen. Es ist bestimmt nicht jedermanns Fach, aber dafür haben die Assistenten auch Verständnis. Wenn man fragt bekommt man Dinge erklärt, ein netter Arzt hat mit uns mal fast 2 Stunden Teaching fürs M3 gemacht, man darf regelmäßig früher gegen (ca. 14:00) und kann sich
neben den üblichen Dingen aussuchen ob man auf der Station bleibt oder mal in die Ambulanz geht. Kritik hier vor allen Dingen; Ich habe keine einzige Visite miterlebt, denn die ist morgens früh, während man schon die Blutabnahmen macht und in den OPs selbst bekommt man relativ wenig erklärt (alle ziehen einfach möglichst schnell ihr Ding durch) und sieht kaum etwas bei den Endoprothesen.