PJ-Tertial Chirurgie in Landkreis Mittweida Krankenhaus (12/2022 bis 2/2023)

Station(en)
Ortho/Unfall und Allgemein/Viszeral
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Auf Wunsch wurden meine 2 Monate aufgeteilt auf Ortho/Unfall und Allgemein/Viszeral.

Allgemein: als Krankenhaus der Regelversorgung sieht man hier alle häufigen Standard-Operationen - genau das wollte ich, Chirurg werde ich eh nicht.
Die Vergütung richtet sich nach dem Bafög-Höchstsatz, also um die 900 Euro. Es hat einige Telefonate benötigt, um die Summe vorher zu erfahren und welche Leistungen inklusive sind. Letztendlich wird ein Zimmer auf dem Gelände mit 100 Euro abgezogen und das Essen auch mit 100 Euro, wenn man beides möchte, also nur noch 700 Euro - im Vergleich zu anderen Krankenhäusern aber besser, je nach Fahrtweg.

Angefangen in der Ortho/Unfall: Start war um 7 Uhr, damit es nach der Besprechung und Visite schnell in den OP gehen kann. Dort v.a. Knie und Hüfte (Schutzbrille empfohlen), auch Frakturen von Hand, Clavicula, Unterarm - und als Besonderheit: Kyphoplastien und Spinalkanalstenose - sehr interessant. Die Kollegen operieren viel und man ist selber auch häufig aber nicht zu oft mit dabei, eher die Assistenzärzte. Im OP hat man sich schnell eingelebt und die Atmosphäre war angenehm. Die übrige Zeit konnte man Blutentnahmen üben. Die Assistenzärzte haben die Berichte im Wesentlichen allein geschrieben, so dass man nur mit der Mediliste o.ä. helfen konnte. Die übrige freie Zeit habe ich im Notfall verbracht, wo es wirklich gutes Teaching v.a. von OÄ Müller gab! Dort gab es z.B. eine Analvenenthrombose. Und auch OA Naß macht sehr gutes Teaching und man kann mit ihm auch Notarzt fahren, wenn es passt! Das ist schon lehrreich, wenn man die Patienten von außen über die Notaufnahme bis auf Station begleiten kann bzw. wiedersieht.

Allgemein-/Viszeral: ich glaube Start war etwas später zur Morgenbesprechung, dann Visite alternativ OPs. Hier konnte man sich gut Schwerpunkte suchen, und war weniger fest eingeteilt. Neben Hernien und Gallenblasen, auch mal einen Ileus oder interessante Rektum-/Kolonkarzinoime und Anus praeter-Anlage. Wenn Zeit war, war ich nebenan im Gyn-OP schauen, wo auch gut erklärt wurde, wenn man freundlich nachgefragt hat: Mastektomie beidseitig mit Rekonstruktion! OA Schnee macht endoskopisch Karpaltunnel und Dupuytren-Kontrakturen, sowie proktologische OPs und Sprechstunden - auch interessant und sehr hilfreich für spätere Beurteilung, wenn man DRU macht!

Essen: naja, es gab immer 3 Wahlessen der gutbürgerlichen Küche, wobei das dritte ein vegetarisches war - aber eher Fertigdinge. Kosten um die 5 Euro. Wenn man 20 Tage isst, dann sind das 100 Euro. Entweder "bestellt" man vorher im Personalbereich das Essen mit (und bekommt pauschal 100 Euro abgezogen - dafür dann "kostenlos" auch mit Getränk) oder man bezahlt immer nach Wunsch.

Zimmer: war einfach eingerichtet mit Bett, Tisch, Schrank, Stuhl und Kommode, nebenan Gemienschaftsküche und -bad, aber ich glaube nur für 1 oder 2 andere Gästezimmer. Ich habe mich dagegen entschieden und bin jeden Tag nach Hause gefahren. Am Wochenende oder nachts ist man regulär nicht eingeteilt, kann aber, wenn man möchte.

Alles in allem fand ich die Zeit sehr interessant und es hat sich als gute Wahl herausgestellt - war für mich genau richtig.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Notaufnahme
Punktionen
Patienten aufnehmen
Mitoperieren
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
900
Gebühren in EUR
200

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
3
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2