Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich studiere im Ausland, meine Uni verlangt viele kleine Abschnitte - daher die kurze Dauer der Praktika.
Vorab: Die Klinik ist auch um ausländische Studenten sehr bemüht, es gibt Wohnmöglichkeiten und das Gehalt ist für PJ-Studenten im Vergleich sehr gut (~800€) - aber man sollte adäquat Deutsch verstehen können. Englisch alleine reicht nicht.
Ilm-Kreis Kliniken allgemein:
- Kollegen: keine schlechten Erfahrungen gehabt. Sofern man Engagement zeigt, sind alle freundlich und hilfsbereit. Viele Lernmöglichkeiten, selbst wenn ich Fehler gebaut habe waren alle bei offener Kommunikation problemlos.
- Praxis: ich durfte vieles machen, Interventionell und Briefe schreiben ebenfalls. Wenn die Ärzt:innen sehen dass man will und kann, gibt es sehr viele Möglichkeiten.
- Fortbildungen: ja, sowohl extra für Studenten als auch für allgemeines Personal. Man kümmert sich hier um uns.
- Versorgung: Mittagessen inklusive. Vegetarisch gibt es jeden Tag, vegan nur ab und zu. Kleidung problemlos und unkompliziert von liebevollen Mitarbeiterinnen gestellt. Habe von anderen gehört dass auch weitere Hilfe auf Nachfrage gestellt wird.
- Arbeitszeit: Überstunden werden nicht erwartet. Ich bin freiwillig zu den OPs länger geblieben, sofern ein interessanter Fall da war. Bei Bedarf kann man früher gehen, oder sich eine andere Schicht aussuchen.
Gynäkologie:
Ich hatte eine wunderbare Zeit. Das Team, die Klinik, das Fach, alles hat mir sehr, sehr gut gefallen. Nach meiner tollen Famulatur in der Gynäkologie habe ich mich dafür entschieden, einen Teil meines PJs auch hier zu machen. Sofern man sich engagiert zeigt, bekommt man exzellente Möglichkeiten praktisch mit zu machen und eine extra fürsorgliche Betreuung. Meine Nebentätigkeiten waren sehr wenige, Blutabnahmen und Flexülen waren alle unter einer Stunde erledigt. In den Operationen habe ich viel mitgemacht, fachbedingt sind diese nicht leicht für ungewohnte, aber man hat immer an mich gedacht und sofern es möglich war durch andere getauscht oder eine bequemere Haltung ermöglicht. Ambulanz, Notaufnahme und Konsile waren alle sehr lehrreich und sofern kein Notfall war, nahmen sich die Kollegen Zeit um einen interessanten Fall für mich zu erklären.
Alle Kollegen:innen haben sich die Zeit für mich genommen, sind auf meine Fragen mit Freude eingegangen. Mit dem nichtärztlichen Personal habe ich auch nur gute Erfahrungen gemacht, aber man muss sich schon vernünftig verhalten und sich vorstellen.
Alles in einem, es hat mir äußerst gut gefallen.
Pädiatrie:
Die allgemeine Kinderstation in Arnstadt hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Hier konnte ich vieles lernen und sehen. Fachspezifisch hat es etwas länger gedauert bis die Kollegen es mir zugetraut haben auch praktische Fähigkeiten durchzuführen, aber ich hatte durchweg sehr positive Erfahrungen. Die ärztlichen Kollegen haben sich gut um mich gekümmert, man hat sehr gern meine Fragen beantwortet und ich hatte nur positive Erfahrungen in Kommunikation oder praktischem Mitwirken.
Insbesondere möchte ich den Zusammenhalt zwischen den ärztlichen Kollegen erwähnen. Es könnte auch eine Spezifik der Pädiatrie sein, aber es war wirklich ein angenehmes Arbeiten und Miteinander zwischen den Ärzten. Man merkt dass es an Pflegekräften etwas fehlt, aber das ist wohl dem allgemeinen Pflegenotstand geschuldet.
~~~
Ich kann dem Leser:in sowohl die Gynäkologie als auch die Pädiatrie in Arnstadt nur wärmstens empfehlen. Das kann zwar sehr subjektiv sein, aber ich glaube dass man mit durchschnittlicher Motivation und etwas Engagement, hier ein großartiges PJ-Tertial verbringen kann.
Bewerbung
Sehr schnell, unkompliziert. Die Klinik ist bemüht um Nachwuchs und sehr engagiert, mit exzellenter Betreuung und Ansprechpartnern.
Alle Infos sind auf der Webseite abrufbar, sehr unkompliziert.