PJ-Tertial Anästhesiologie in Benedictus Krankenhaus Tutzing (11/2022 bis 3/2023)

Station(en)
OP, AWR, Prämed, NEF, ITS, Schmerzklinik (Tagesklinik/Station), Palliativstation,
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
Anästhesie war mein erstes PJ Tertial und ich kann es absolut uneingeschränkt empfehlen! Man wird im Vorhinein schon kontaktiert und ein paar organisatorische Dinge werden geklärt und man bekommt seinen vorläufigen Rotationsplan zugeschickt. Am ersten Tag wird man vom OA abgeholt und bekommt einen Spind in der OP Umkleide und ein eigenes Telefon. Das Haus und die wichtigsten Bereiche werden einem gezeigt.

Das Anästhesie Team ist durchweg herzlich und sehr nett. Die meisten Ärzte sind wirklich bemüht, dass man etwas lernt und viel Praktisches mitnimmt. Man ist maximal frei in seinem Handeln, es wird explizit erwähnt dass es keine "Pflichtaufgaben" für einen selbst gibt und man sehr flexibel ist. Man kann sich an einen Arzt/Ärztin nehmen und ihn/sie den Tag über begleiten, oder man nimmt so viele Einleitungen wie möglich mit - das kann man sich täglich aussuchen. Was auch sehr positiv ist, dass das Team aus fast ausschließlich Fachärztin/-innen besteht und man somit eigentlich bei allen "handlungsbefugt" ist und man immer einen erfahren Anästhesisten/-in zur Seite, die einem helfen wenn etwas mal nicht auf Anhieb klappen sollte. Der Fokus liegt natürlich klar auf der Narkoseeinleitung mit Maskenbeatmung, Airwaymanagement und Intubation. Aber auch beim Pat vorbereiten, Viggos legen, etc. hilft man mit. Wenn möglich wird auch geschaut, dass man zum Arterien legen und auch mal ZVK legen kommt, darauf liegt jedoch nicht der größte Fokus. Desweiteren werden einem die anästhesiologischen Basics beigebracht, Narkose Aufrechterhaltung, TIVA vs Gasnarkose, Schmerzmedikation und Ausweitung und Übernahme in den AWR. Das Ziel des Tertials ist eigentlich, dass man am Ende des Tertials eine Narkose bei einem ASA1 Pat und einem kleineren elektiven Eingriff von Anfang bis Ende unter Aufsicht selbst übernimmt.

Explizit hervorzuheben ist der PJ Beauftragte Martin, welcher wirklich sehr engagiert ist und sich mind 1x täglich erkundigt, ob alles passt oder Teachings in den Alltag mit einbaut, wenn möglich. Es gibt meiner Meinung nach kein Problem, für das nicht eine Lösung gefunden werden kann.
Man rotiert in den OP, 1 Woche AWR, paar Tage Prämed, 2 Wochen auf die Intensivstation und 3 Wochen nach Feldafing in die Schmerzklinik. Außerdem ist es einem möglich auch eine Woche auf Palliativstation zu gehen. Generell ist alles ein Kann und kein Muss, also man kann wirklich das machen worauf man Lust hat. Wer Interesse hat kann auch tageweise NEF mitfahren, was zusätzlich lehrreich ist!
Auf Intensivstation ist der OA sehr engagiert, man betreut chirurgische Patienten und ggf beatmetet Neuro Patienten, die internistischen werden von den Internisten gemacht. Die Zeit war auch sehr lehrreich, der OA versucht sich täglich mind 30min Zeit für Teaching zu nehmen, und auch sonst alle beteiligten Ärzte/Ärztinnen, wie auch die Anästhesiepflege sind einem nahezu immer zugewandt und offen für Fragen und Erklärungen.

Die Rotation auf die Schmerzmedizin fand ich persönlich auch sehr interessant. Insbesondere die CA Visiten sind sehr lehrreich und lange, Prof Freynhagen nimmt sich wirklich viel Zeit für die Patienten aber auch um einem als Studenten sehr viel zu erklären oder gemeinsam zu besprechen. Er bietet einem auch ein Einzelcoaching für das M3 an, in welchem er einem Tipps&Tricks für das Staatsexamen mitgibt und erzählt welche Fallstricke es gibt bzw. wie man diese am besten vermeidet.

Alles in Allem kann ich das Tertial in Tutzing nur wärmstens empfehlen, man wird herzlich aufgenommen und wirklich jeder gibt sich Mühe damit man einen Benefit von seiner Zeit dort hat. Auch von der Anästhesiepflege/Pain Nurses kann man wirklich viel lernen und bekommt viel gezeigt. Wenn nichts mehr zu tun ist oder man früher heimgehen möchte war das auch nie ein Problem. Auch das restliche Haus ist mir sehr positiv aufgefallen, die chirurgischen und anderen Abteilungen pflegen ein freundlichen und kollegiales Miteinander, was wie die meisten selbst wissen leider nicht selbstverständlich ist. Die meisten Operateure erklären einem sehr gerne was, spätestens wenn man Interesse zeigt.
Essen ist kostenlos und ist immer möglich, in der OP Küche gibt es natürlich auch täglich wechselnde Suppen.
Die Anfahrt ist relativ problemlos mit dem RegioZug vom Hbf möglich. Nach Feldafing gibt es eine Busverbindung, ich bin für diese 3 Wochen mit dem Auto gefahren um einfach flexibler zu sein. Das Pendeln fand ich persönlich weniger schlimm als erwartet, da man durch die gute Regio Anbindung eigentlich fast genauso so schnell zuhause ist wie für eine Strecke innerhalb von München.
Bewerbung
Ãœber das PJ Portal
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
EKG
Repetitorien
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Punktionen
Mitoperieren
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
600

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1